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Lenin - Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung [c/o Rosa Luxemburg Stiftung]

Sendetermin 25.01.2024 19:00 bis 20:00
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Feature/Magazin

Vor hundert Jahren, am 21. Jänner 1923 ist Wladimir Iljitsch Lenin in Gorki verstorben.

"Was tun" mit Lenins geistigem Erbe? Mit dieser Frage setzen sich Alex Demirovic mit der Schriftsteller Dietmar Dath kritisch auseinander.

Warum «Was tun?» lesen, ein Buch, das Lenin 1902 publiziert hat? Lenin entwickelt dort seine Konzepte von Partei und allseitigen Klassenbeziehungen. Die Idee der Zeitung als «kollektiven Organisator und Intellektueller», als zentrale Form der Bildung und Schulung. Vielfach wurde Lenin für seine Kritik an der Spontaneität, am Ökonomismus, am Mangel an Demokratie kritisiert. Was können wir heute dennoch von seinen Überlegungen lernen? Er kritisiert die Fokussierung auf die Spontanität von Streiks und betrieblichen Erfahrungen, sofern daraus Politik unmittelbar abgeleitet wird. Er lehnte es ab, sich am Alltagsverstand der Arbeiter*innen zu orientieren, dieser sollte auf den Stand der fortgeschrittensten Theorie gebracht werden. Deswegen auch seine Aufforderung an die Linke, sich in alle Dinge und in alle Beziehungen zwischen den sozialen Klassen und ihr Verhältnis zum Staat einzumischen. Über gewerkschaftliche Belange hinaus sollte die Linke auf den Sturz der Despotie und die freie Menschheit hinarbeiten. Lenins Originalität bestand darin, die Autonomie der politischen Logik zur Geltung zu bringen. Das besondere an seinem Organisationsprinzip ist nicht allein die Parteidisziplin, sondern auch die Erkenntnis, dass Organisation ein besonderes soziales Verhältnis darstellt, das Gegenstand bewusster politischer Gestaltung ist, mit denen Menschen sich ihr Handeln ermöglichen.


Mit freundlicher Genehmigung der Rosa Luxemburg Stiftung.


 

Information zur Sendereihe

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Freiraum, Werkstatt, Labor, Bühne, Lernraum


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Walther Moser
Email: walt@mur.at


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