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Christian Fleck: Die weinerliche Konstruktion der Ungleichheit in Österreich

Sendetermin 14.01.2008 10:30 bis 12:00
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Feature/Magazin
In Österreich, so der Soziologe Christian Fleck, wird das Thema Ungleichheit ungemein weinerlich behandelt; konkret in Form eines großen Klagelieds. Letzteres dient nun allerdings nicht dazu, die Armut abzuschaffen, im Gegenteil: Die Klage hat vielmehr den Sinn, einen Hintergrund aufzuspannen, vor dem man sich als Wohlhabender durch Wort- und Geldspenden hervortun kann. Im Idealfall erweist man sich so als guter Christ ? und mithin als das, was in diesem Land offensichtlich noch immer viel zählt. Selbst für all jene, die sich scheinbar schon weit vom christlichen Gedankengut entfernt haben. Das bedeutet aber nichts anderes, als dass es eigentlich keinen "echten" Ungleichheits-Diskurs in einem sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Sinne gibt. Vielmehr wird moralisiert, was u.a. auch zur Folge hat, dass sich tendenziell immer die Falschen arm fühlen.

Information zur Sendereihe

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Eine Sendereihe für Wissenschaft und Wissensvermittlung.

Wir sind eine offene Arbeitsgruppe bei Radio Helsinki, die sich mit Themen der Wissenschaften beschäftigt: Wir kooperieren mit wissenschaftlichen Institutionen, wie: der Karl-Franzens-Universität, der Veranstaltungsreihe "Montagsakademie", dem "Institut für Zeitgeschichte". Wir zeichnen Vorträge auf, begleiten Symposien oder gestalten Themenschwerpunkte (Beispiele zum Nachhören: NS Herrschaft in der Steiermark oder Gehirne und Personen).

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