Eigenklang

European Voices III – Multipart Music Cultures and Politics in Europe

Sendetermin 11.06.2013 08:30 bis 09:30
U K F V de
Musiksendung

Anlässlich des Symposions EUROPEAN VOICES III, welches vom 26. – 28. April in den Räumen der Universität für Musik und Darstellenden Kunst stattfand, beschäftigt sich Eigenklang mit Aspekten mehrstimmiger Musik. Wir tun dies, indem wir einige der Vorträge, die dort zu hören waren, on air bringen. Der Vortrag von PhilipBohlman zum Thema „‘But Glorious It Was‘ – The Pilgrim’s Progress and the Musical Instrumentation of the Heavenly Host“ wandert mit uns durch eine soteriologisch-musikalische Welt und vollzieht so den Weg der Pilger auf tonaler Ebene nach. Bohlman zeigt anhand von metaphorischen Querbezügen eindrucksvoll, wie sich die Mehrstimmigkeit als körperlich-mentales Erlebnis der Pilgerschaft in Musik auszudrücken vermag.


Walter Deutsch, der zum Zeitpunkt des Symposions seinen neunzigsten Geburtstag feierte, bringt uns danach „Traditionellen Mehrstimmigkeitsformen in Österreich“ näher. Der Gründervater des IVE tut dies in unnachahmlicher Weise, indem er zwischen Rednerpult und Klavier wechselt und das beobachtete sofort in die Tat umsetzt. So wird Wissenschaft zu einem Erlebnis, dass sich im Gehör verankert.


Hören sie am Ende der Sendung außerdem ein weiteres instrumentales Brevier. Wir stellen in dieser Sendung ein japanisches Instrument namens Koto vor. Dr. Hitomi Mori steht uns dazu Rede und Antwort. Die Ethnomusikologin lebt seit vielen Jahren in Wien und spielt dieses Instrument. Jene Koto, die sie in der Sendung zum klingen bringen wird, hat eine besondere Geschichte: Sie hat die Atombombe in Hiroshima überlebt.

(cba.fro.at 26.5.013)

Information zur Sendereihe

Eigenklang
Institut für Volksmusikforschung der Universität Wien


Das Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien beschäftigt sich primär mit Volksmusik im weitesten Sinn des Wortes, also mit einer unglaublichen Vielfalt von regionalen und ethnischen Stilen - authentisch, virtuos, berührend und faszinierend. Musik ist über das Medium Radio transportierbar. Warum also nicht eine Sendung aus unserem Institut? Das Institut forscht, lehrt und publiziert. Die Ergebnisse der Forschung sollen über die Fachkreise hinaus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, insbesondere weil sie gesellschaftspolitisch relevant sind. Traditionelle Musik wird in verschiedensten Zusammenhängen als "Lebensmittel" gebraucht, sie ist von großer Bedeutung für Identität, Ethnizität, regionales Bewusstsein. Deshalb eine Radiosendung, in der Forschungsinhalte in leicht nachvollziehbarer Form präsentiert werden. Auch unsere Student_innen sind eingebunden. Sie heißt "Eigenklang", weil es immer um musikalische Ausdrucksformen eines "Eigenen" geht, weil dies die besondere Qualität von traditioneller Musik ist. Es geht dabei um eine große Vielfalt der verschiedenen "Eigenheiten".

Moderation: Stephan Hametner, Gregor A. Grömmer
Inhalte/Gestaltung: Institut für Volksmusikforschung (Dr.in Ursula Hemetek, Bianca Ludewig)

Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Email: volksmusik@mdw.ac.at
Website: http://www.mdw.ac.at/ive


Teile diese Seite!