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Die Wirtschaftsuniversität zieht um

Sendetermin 27.09.2013 16:00 bis 16:30
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Feature/Magazin

Im Oktober ist es soweit: Für etwa 25.000 StudentInnen sowie 1.500 MitarbeiterInnen der Wirtschaftsuniversität Wien beginnt das Wintersemester 2013 in einer neuen Umgebung. Zwischen Prater und Messe, Vergnügungspark und Krieau liegt der eben erst fertig gestellte, neue WU-Campus. Kaum mehr als sechs Jahre vergingen seit der Standortentscheidung 2007, über den Spatenstich 2009 bis hin zum jetzigen Einzug. Eine relativ kurze Zeitspanne für ein derart großes Projekt, dessen Gesamtkosten etwa 500 Millionen Euro ausmachen werden. Trotzdem wird die Standortwahl für den WU-Campus nicht allerorts gleichermaßen begrüßt: Der einhergehende Sog der Aufwertung für das angrenzende Stuwerviertel, ein klassischer „arrival space“, wird ebenso kritisiert wie die Vertreibung der Sexarbeit in der dafür traditionell bekannten Pratergegend.

Im Gespräch mit Professor Joachim Becker vom Institut für Außenwirtschaft und Entwicklung an der WU Wien sowie der Stadtforscherin Franziska Lind vom Netzwerk Inura wollten Katharina Brandl, Johannes Puchleitner und Konrad Wolf für dérive - Radio für Stadtforschung herausfinden, was denn eigentlich passiert, wenn eine Universität wie die WU ihren Standort wechselt. Welche Konsequenzen hat der Umzug für die Institution selbst? Welche für die Umgebung? Wer profitiert davon und wer nicht? Und kann das alles in einem weiteren historischen Rahmen gefasst werden, der vergangene wie aktuelle politische und ökonomische Entwicklungen mit einbezieht?

Die Radiosendung wurde im Zuge eines Projektseminars des Masters für Critical Studies an der Akademie der Bildenden Künste Wien im Sommersemester 2013 produziert.

Redaktion: Katharina Brandl, Johannes Puchleitner und Konrad Wolf
Sendungsverantwortung: Konrad Wolf
Musik: Bass Tandem – Forgotten Seconds; Butterfly Tea – The World; Eracilon – Le fil du temps
Mitarbeit: Elke Rauth

Weiterführende Informationen:
INURA - Int. Network for Urban Research and Action
Wirtschaftsuniversität Wien
Master Critical Studies, Akademie der Bildenden Künste Wien

dérive N° 36: Schwerpunkt Aufwertung (anhand des an die WU angrenzenden Stuwerviertels in Wien)

 


 

Information zur Sendereihe

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Der Verein dérive ist in Wien beheimatet und von jeglichen Institutionen unabhängig. Die Mitglieder der Redaktion von dérive – Radio für Stadtforschung arbeiten ehrenamtlich.

Die Stadt als Lebensraum nimmt weltweit eine immer bedeutendere Stellung ein. Seit einigen Jahren lebt erstmals die Mehrheit der Menschen in Städten. Der Stadtraum ist ein Ort der Verdichtung und deshalb der Platz, an dem sich gesellschaftspolitische Entwicklungen am deutlichsten und schnellsten zeigen. dérive – Radio für Stadtforschung bringt ausgehend von einem multiperspektivischen und interdisziplinären Ansatz Beiträge, die diesem Umstand Rechnung tragen und analysiert Aspekte dieser Entwicklung. Dabei geht es einerseits darum, einen genauen Blick auf diese oft ebenso spannenden wie problematischen Entwicklungen zu werfen, andererseits aber auch darum zu zeigen, wie lustvoll, bereichernd und anregend es sein kann, sich für den Lebensraum Stadt zu engagieren.

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