aus den freien radios

Sprachpolizei? | Silvia Federici: Der Kampf um die Gemeingüter | Marlene Streeruwitz im Interview | Free Jazz

Sendetermin 03.11.2014 07:30 bis 10:30
U K P
Feature/Magazin

P R O G R A M M P R O G N O S E :






Oder sind Sie von der Sprachpolizei?
Bewegungsmelder Kultur | Orange 94.0

Wir präsentieren euch die Toolbox "Verletzende Sprache angehen", die im Rahmen des Projektes "Check the Facts - Mind the Gap" entstanden ist. Kulturarbeiter_innen des Monats sind Elke Smodic und Renate Höllwart von trafo-k, mit den wir über Lehrlingskulturarbeit sprachen.





Silvia Federici: Der Kampf um die Gemeingüter
Kontext TV, Berlin

Silvia Federici, Prof. em. für Politische Philosophie an der Hofstra University, Long Island, New York; Buchautorin (u.a. "Caliban und die Hexe")

Angesichts von Massenarbeitslosigkeit, Prekarisierung, Vertreibungen und Sozialkürzungen schließen sich auf der ganzen Welt immer mehr Menschen zusammen, um gemeinsam gesellschaftliche Räume jenseits von Markt und Staat neu zu erobern und gemeinschaftlich zu nutzen: die Commons (Gemeingüter). Solche Initiativen - die beispielsweise auch aus der Occupy-Bewegung entstehen - könnten, wenn sie sich vernetzen, zu "Gemeinschaften des Widerstandes" und Keimformen einer anderen Gesellschaft werden, so Silvia Federici.

Währenddessen erleben wir zugleich eine „Krise der Reproduktion“: Mit der Streichung öffentlicher Dienstleistungen würde immer mehr Arbeit zurück in die Haushalte verlagert; besonders Frauen seien oft chronisch überlastet, weil sie zugleich Erwerbsarbeit und Sorgearbeit übernehmen müssen. Leidtragende sind neben den Frauen vor allem Kinder. Jedes vierte Kind in den USA leidet laut Statistik inzwischen an einer psychischen Krankheit. Doch Diagnosen wie "Hyperaktivität", "Aufmerksamkeitsdefizit" und "Depression" würden oft die soziale Realität nur maskieren: viele Kinder, denen Aufmerksamkeit fehlt, würden mit Medikamenten sediert. Auch alte Menschen würden zunehmend "ausrangiert", die Pflege aus Kosten- und Zeitgründen inzwischen sogar in Billiglohnländer verlagert.





Marlene Streeruwitz im Interview
Wörtlich | Orange 94.0

Ein Gespräch über Demokratie, Faschismus, Provinz und Grundeinkommen

Die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz wurde 1950 in Baden bei Wien geboren. Sie studierte Slawistik und Kunstgeschichte in Wien, arbeitete beim Rundfunk und Theater. Von ihr sind zahlreiche Theaterstücke, Romane, Novellen, sowie theoretische und journalistische Artikel erschienen. Im Juni diesen Jahres erschien ihr neuester Roman „Nachkommen“ bei S. Fischer. Erst kürzlich veröffentlichte sie als Nelia Fehn "Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland", ebenfalls bei S. Fischer.





Free Jazz
Jazz von A - Z | Freies Radio B138

Während die Modernjazzstile gewissermaßen den an feste Formen gebundenen Jazz auf die höchste Stufe führen, bringen um 1960 Auflösungserscheinungen in den Freejazz den Bruch. Ab etwa 1960 entwickelt sich mit dem Freejazz eigenständiger Europäischer Jazz, der radikaler als US-Freejazz zu völlig freien Spielweisen neigt.

Playlist:

Lonely Woman - Ornette Coleman - 1959

Blues Connotation - Ornette Coleman – 1960

God Bless The Child - Eric Dolphy - 1961

Round About Midnight – Manfred Schoof – Distand Hunter – 1975

Purple Skies – (Ausschnitt) - Enfant Terrible - Gunter Hampel – 1975

Suomi (Hans Koller & Wolfgang Dauner with Zbigniew Seifert, Janusz Stefanski & Adelhard Roidinger) - 1974

Philipp - Adelhard Roidinger, Harry Pepl, Werner Pirchner – 1979

Moosham - John Surmann, Stu Martin, Barre Phillips – 1976

Ascension Teil 1 - Trane (ts); Pharoah Sanders (ts); Archie Shepp (ts); Freddie Hubbard (t); Dewey Johnson (t); Marion Brown (as); John Tchicai (as); McCoy Tyner (p); Art Davis (b); Jimmy Garrison (b); Elvin Jones (d) - 1965

Spirits - Albert Ayler - Spiritual Unity – 1964





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Information zur Sendereihe

aus den freien radios
Auswahl von Produktionen Freier Radios

eine subjektive auswahl von beiträgen, die in anderen freien radios entstanden sind, meist von freie-radios.net oder aus dem cultural broadcasting archive. teilweise mit frühstücksmusik. hin und wieder eigene beiträge.

 

redaktion A


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