Eigenklang

Musikalische Identitätsstiftung – Lettische und Afghanische Musiker im Portrait

Sendetermin 15.04.2014 08:30 bis 09:30
U K F V de
Musiksendung

Zwischen Lettland und Afghanistan breitet sich der heutige musikalische Bogen aus. Und es soll um Identität gehen. Um Identität, die im Musikalischen zum Ausdruck kommt. Am Beispiel zweier Länder, die fremdbeherrscht waren und um staatliche Souveränität kämpfen mussten. Staaten, die strategisch wichtig waren, in denen Krieg und Diktatur herrschte. Der eine, Lettland, als Splitterstaat aus der ehemaligen Sowjetunion hervorgegangen, der andere, Afghanistan, eine Pufferzone zwischen Ost und West, in der bis in die Gegenwart kein Friede herrscht. Beide noch junge Staaten mit alter Geschichte und reicher Musiktradition.

Sie hören im ersten Teil der Sendung zunächst einen Vortrag von Anda Beitane, der am 24. März im IVE gehalten wurde. Anda Beitane spricht über das Folkmusic Revival in Lettland und seine historische Bedeutung als Identitätsstifter der lettischen Nation.

Im zweiten Teil der Sendung gewährt Razia Sultanova Einblick in die Musik der usbekischen Minderheit in Nordafghanistan. Wir besuchen mit ihr einen Dotar-Meister, der uns von seinen Sorgen erzählt. Razia Sultanova spielt dazu einige Stücke auf der Dotar, einer zentralasiatischen Langhalslaute, die bereits eingangs zu hören war.

Information zur Sendereihe

Eigenklang
Institut für Volksmusikforschung der Universität Wien


Das Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien beschäftigt sich primär mit Volksmusik im weitesten Sinn des Wortes, also mit einer unglaublichen Vielfalt von regionalen und ethnischen Stilen - authentisch, virtuos, berührend und faszinierend. Musik ist über das Medium Radio transportierbar. Warum also nicht eine Sendung aus unserem Institut? Das Institut forscht, lehrt und publiziert. Die Ergebnisse der Forschung sollen über die Fachkreise hinaus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, insbesondere weil sie gesellschaftspolitisch relevant sind. Traditionelle Musik wird in verschiedensten Zusammenhängen als "Lebensmittel" gebraucht, sie ist von großer Bedeutung für Identität, Ethnizität, regionales Bewusstsein. Deshalb eine Radiosendung, in der Forschungsinhalte in leicht nachvollziehbarer Form präsentiert werden. Auch unsere Student_innen sind eingebunden. Sie heißt "Eigenklang", weil es immer um musikalische Ausdrucksformen eines "Eigenen" geht, weil dies die besondere Qualität von traditioneller Musik ist. Es geht dabei um eine große Vielfalt der verschiedenen "Eigenheiten".

Moderation: Stephan Hametner, Gregor A. Grömmer
Inhalte/Gestaltung: Institut für Volksmusikforschung (Dr.in Ursula Hemetek, Bianca Ludewig)

Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Email: volksmusik@mdw.ac.at
Website: http://www.mdw.ac.at/ive


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