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Ramón Reichert über die Macht der Vielen. [Stimmen der Kulturwissenschaften]
Sendetermin 25.08.2014 10:30 bis 12:00Der Medienwissenschaftler Ramón Reichert untersucht digitale Medienkulturen und hat vor kurzem das Buch “Die Macht der Vielen veröffentlicht: über den neuen Kult der digitalen Vernetzung.
Darin geht es ihm um eine Zeitdiagnose, in der er beschreibt, wie die digitale Kommunikation neue Formen der Subjektivierung etabliert. Zwar kommt es zu einer Aufwertung kollektiver Partizipation, doch schwankt ihre Bewertung in einem breiten Spektrum zwischen Euphorie und Dystopie. Je nachdem, ob wir vom Internet als Freiheitstechnologie sprechen oder den Kontroll- und Steuerverlust beklagen.
Wir reden unter anderem über Kulturen der Selbstregulierung, die durch digitale Vernetzung eine neue Qualität erreicht haben, etwa mit der Quantifed Self-Bewegung und neuen Formen der Katalogisierung des Selbst. Außerdem sprechen wir darüber, warum die Frontend-Euphorie nach Snowden zum Problem wird und wieso “Die Macht der Vielen” nicht “Die Unmacht der Vielen” heißt.
Eine freundliche Übernahme von Stimmen der Kulturwissenschaften. EIn Projekt von Daniel Meßner an der Universität Wien.
Information zur Sendereihe
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Walther Moser
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