Die Stadt der Zukunft – die Zukunft der Stadt

WH: Uni. Prof. Vittorio LAMPUGNANI

Sendetermin 14.02.2016 11:00 bis 12:00
U P
Feature/Magazin

Die Zukunft der Menschheit liegt in den Städten. Im Jahre 2050 werden mehr als drei Viertel der Weltbevölkerung in Metropolen leben. Dieser Trend wird auch vor den europäischen Metropolen nicht Halt machen. Die Dimensionen der vor uns liegenden urbanen Entwicklung sind überwältigend: Städte verschmelzen und entwickeln sich zu Gebilden, in denen zwanzig bis dreißig Millionen Menschen leben werden.

Die Stadt der Zukunft zu entwerfen bedeutet mehr als ein architektonisch gelungenes Gebäude zu konzipieren: wir leben nicht nur in einem Haus, wir leben auch dazwischen. Deshalb kommt der Frage, wieviel an Baukultur in Europa erhalten werden kann, zentrale Bedeutung zu. In der Charta der Architekturbiennale Venedig 2008 ist nachzulesen: "Eine wichtige Grundlage für die effiziente und nachhaltige Nutzung von Ressourcen ist eine kompakte Siedlungsstruktur. Diese kann durch eine Stadt- und Regionalplanung, die eine Zersiedelung des städtischen Umlandes verhindert, erreicht werden. Hier muss engagiert dafür gesorgt werden, dass das Flächenangebot gesteuert wird und Spekulationen eingedämmt werden. Als besonders nachhaltig hat sich dabei das Konzept der Mischung von Wohnen, Arbeiten, Bildung, Versorgung und Freizeitgestaltung in den Quartieren erwiesen."

Damit werden auch zwei Aspekte angesprochen, die es für die europäische Stadt des 21. Jahrhunderts zu lösen gilt: Wie muss eine ökologisch nachhaltige Stadt geplant und gestaltet werden, lautet die erste Frage. Wie muss eine sozial nachhaltige Stadt aussehen, lautet die mindestens ebenso wichtige zweite Frage. Und was können ArchitektenInnen und die Stadt- und Verkehrsplanung dazu beitragen, beide Konzepte zusammenzuführen. Denn eines ist mittlerweile klar geworden: nur dann wird die Stadt eine Stadt sein, in der die BewohnerInnen gerne bleiben und miteinander leben, wenn beide Konzepte eins werden.

Im Gespräch mit dem Architekten Vittorio Magnano Lampugnani, er lehrt an der ETH, der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, die Geschichte des Städtebaus, geht es um die Veränderungen der Stadt und der großen Agglomerationsräume im 21. Jahrhundert. Wobei der Focus des Gesprächs auf den Veränderungsprozessen in Europa liegt. Welche Charaktereigenschaft werden einem besonders tiefgehenden Wandel unterzogen werden: etwa was den individuellen Autoverkehr in der Stadt, die Verdichtung der Städte oder die Bedeutung des öffentlichen Raums als Begegnungszone betrifft.

Ich habe Uni. Prof. Vittorio Lampugnani in der ETH Zürich zu diesem Gespräch über die ZUKUNFT DER STADT - DIE STADT DER ZUKUNFT getroffen.

 


 

Information zur Sendereihe

Die Stadt der Zukunft – die Zukunft der Stadt
Über menschengerechte Städte in Europa

In der elfteiligen Gesprächsreihe von Michael Kerbler kommen europäische Architekt_innen, Stadtplaner_innen, Stadtentwickler_innen und Verkehrsexpert_innen von Rang zu Wort und beschreiben, welche Maßnahmen jetzt ergriffen werden müssen, um auch im 21. Jahrhundert in Europa menschengerechte Städte vorzufinden.

Zur Biographie vom Sendungsgestalter Michael Kerbler

Eine Sendeübernahme von Radio Agora

Email: programmrat@helsinki.at
Website: http://www.kombinat3.eu/


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