Eigenklang

WH: Südlich des Äquators – Vorstellungswelten Afrikas und Südamerikas

Sendetermin 30.08.2016 08:30 bis 09:30
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Musiksendung

Wir wiederholen diesmal einen Beitrag von Gregor Grömmer vom Juli 2007.

Afrikanische Musik steht im Mittelpunkt dieser Sendung, die einen Versuch darstellt, der Vielfältigkeit eines noch immer unbekannten Kontinents gerecht zu werden. Ein Schwerpunkt der ICTM-Weltkonferenz 2007 war den Forschungen und Entwicklungen in und um Afrika gewidmet. Ihnen verdanken wir eine Reihe interessanter Einblicke in die Vorstellungswelten afrikanischer MusikerInnen.

So haben sich WissenschafterInnen aus Frankreich mit den Xhosa beschäftigt, einer große Volksgruppe im Südosten Afrikas. Sie werden im ersten Teil der Sendung, der sich mit den Aspekten afrikanischer Oberton-Musik beschäftigt, vorgestellt. Eine spezielle Technik des Obertongesangs und der Mundbogen, ein Instrument, das sich in weiten Teilen Afrikas finden lässt, werden zu hören sein.

Wie lebendig sich die mythische Vorstellungswelt Afrikas gestaltet, zeigt uns im zweiten Teil Gerhard Kubik, ein Veteran afrikanischer Musikforschung. Seine Fabulierlust entführt uns für kurze Zeit in die mythische Welt des präkolonialen Königreichs Buganda, das sich territorial nur zum Teil mit dem heutigen Uganda deckt. Er erzählt die Geschichte von Kintu und wie der Tod in die Welt kam.

Im letzten Teil dieser Reise südlich des Äquators wagen wir den Sprung nach Südamerika, genauer nach Peru. Bernd Brabec de Mori vom Institut für Musikwissenschaft hat sich mit den Heilungsliedern der indigenen BewohnerInnen dort beschäftigt und bringt uns Beispiele dieser zu Gehör.

 


 

Information zur Sendereihe

Eigenklang
Institut für Volksmusikforschung der Universität Wien


Das Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien beschäftigt sich primär mit Volksmusik im weitesten Sinn des Wortes, also mit einer unglaublichen Vielfalt von regionalen und ethnischen Stilen - authentisch, virtuos, berührend und faszinierend. Musik ist über das Medium Radio transportierbar. Warum also nicht eine Sendung aus unserem Institut? Das Institut forscht, lehrt und publiziert. Die Ergebnisse der Forschung sollen über die Fachkreise hinaus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, insbesondere weil sie gesellschaftspolitisch relevant sind. Traditionelle Musik wird in verschiedensten Zusammenhängen als "Lebensmittel" gebraucht, sie ist von großer Bedeutung für Identität, Ethnizität, regionales Bewusstsein. Deshalb eine Radiosendung, in der Forschungsinhalte in leicht nachvollziehbarer Form präsentiert werden. Auch unsere Student_innen sind eingebunden. Sie heißt "Eigenklang", weil es immer um musikalische Ausdrucksformen eines "Eigenen" geht, weil dies die besondere Qualität von traditioneller Musik ist. Es geht dabei um eine große Vielfalt der verschiedenen "Eigenheiten".

Moderation: Stephan Hametner, Gregor A. Grömmer
Inhalte/Gestaltung: Institut für Volksmusikforschung (Dr.in Ursula Hemetek, Bianca Ludewig)

Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Email: volksmusik@mdw.ac.at
Website: http://www.mdw.ac.at/ive


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