VON UNTEN

Sie heißen Reitschule, KuZeB, Rote Flora oder Türkis Rosa Lila Villa. Sie stehen in Kleinstädten wie Bern und Bremgarten oder in Millionenstädten wie Hamburg und Wien. Autonome Zentren, die aus Hausbesetzungen – aus Squats - entstanden sind. Das Projekt «Squatopia» nimmt eine Auswahl dieser Häuser unter die Lupe und gibt einen Blick hinter die versprayten Fassaden. Rund 40 Aktivist*innen und Stadtforscher*innen diskutieren in «Squatopia» über Themen wie Basisdemokratie, Selbstverwaltung, Lohnarbeit, Selbstausbeutung, Neoliberalismus, Globalisierung, Stadtmarketing und Gentrifizierung.
Michael Spahr und Giorgio Andreoli porträtieren verschiedene autonome Zentren in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, die aus Hausbesetzungen entstanden sind, nach Jahrzehnten immer noch existieren und gehen auf Spurensuche. Eine fünfteilige Sendereihe von Radio Rabe aus Bern.

Heute hört ihr den vierten Teil: Autonome Zentren und Hausbesetzungen in der Schweiz

Sie bewegen nach wie vor die Gemüter, die autonomen Zentren, die aus Hausbesetzungen entstanden sind: In Bern die Reitschule oder im aargauischen Bremgarten das KUZEB. Gleichzeitig gibt es auch die angepassten, die mehr oder weniger etablierten, wie die Rote Fabrik in Zürich oder das Cave 12 in Genf. Doch auch sie haben eine bewegte Geschichte. Auch sie wurden zuweilen durch heftige Kämpfe auf der Straße erstritten.
Haben diese Hausbesetzungen die Städte verändert? Sind autonome Zentren Orte, wo Utopien wahr gemacht werden? Ist der Kampf fürs Recht auf Stadt, also für eine Stadt, die allen gehört, statt nur wenigen – ist dieser Kampf noch immer nötig?