Frequently Asked Questions

Ursula Huws: Nicht genug Lebenszeit - Time-Poverty

Sendetermin 04.05.2020 16:00 bis 16:30
K P de en
Nachrichten/Info

Im zweiten Teil des Gesprächs kommt Ursula Huws auf die Crowd-Working und Plattform-Ökonomien zu sprechen. Sie skizziert überraschende Ergebnisse über Lebenszeit-missende Crowd-Worker*innen unter 35 Jahren, die ihrerseits selbst auf Dienste wie Essenslieferung oder Reinigungangebote zurückgreifen und zur neuen Time-Poverty zählen. Sie greift Forderungen nach Arbeitnehmer*innenschutz und Gleichberechtigung der Geschlechter und Hausarbeit auf und zeigt sich optimistisch, dass sich die Systeme der Plattformökonomien in neue Sozialstaaten übertragen lassen. Zuletzt macht sie noch einen Ausflug in die steigende häusliche Gewalt angesichts der Corona-Krise und den zu verzeichnenden Anstieg von Femiciden.

Das Gespräch mit Lale Rodgarkia-Dara fand am 23. April 2020 vom Home-Office-Platz aus statt, an welchen die Wissenschafterin seit einigen Jahren gebunden ist. Was sich für sie mit der Quarantäne verändert hat und wie sie mit der Situation in Großbritannien zurechtkommt, vermischt sich mit den regen Forschungsergebnissen einer der spannendsten Analyst*innen der Gegenwart.

Der erste Teil ist unter https://cba.fro.at/451457  nachzuhören und wurde am 27. April 2020 ausgestrahlt.

Ursula Huws ist als Ökonomin und Arbeitssoziologin tätig.  Zur Zeit hält sie eine Professur für Labour and Globalisation an der University of Hertfordshire. Sie ist eine Pionierin der Betrachtung von Digital Labour und die Auswirkungen auf Gender- und Klassenverhältnisse und hat ausgehend von Forschungsarbeiten in der 1980ern Begriffe wie Teleworking und das Cybertariat begründet. In ihrem zuletzt erschienen Artikel spricht sie über die Kommerzialisierung der Hausarbeit "The Hassle od Houseworks: Digitalisation and the Commodification of Domestic Labour" https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0141778919879725

Fotocredit: Ursula Huws

 

Information zur Sendereihe

Frequently Asked Questions
Das Corona-Update aus dem Freien Radio

 

Seit dem 16. März 2020 – dem ersten Tag des ersten Lockdowns – begleiten wir mit dieser Sendereihe durch den neuen und gesamtgesellschaftlich herausfordernden Alltag. Die Sendefrequenz hat sich mittlerweile von anfangs fünf Mal auf zwei Mal die Woche reduziert. Unsere Redaktion gestaltet dieses halbstündige Gesprächs-Format auf Deutsch und Englisch zu Themen rund um die vielseitigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Jede:r ist individuell davon betroffen – ob auf persönlicher oder beruflicher Ebene – das zeigt sich in der breiten Palette unserer Gesprächspartner:innen. Wir befragen unterschiedlichste Akteur:innen, angefangen von Medien-, Kunst- und Kulturschaffenden, über Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen, bis hin zu sozial- und politikwissenschaftlichen Expert:innen und Autor:innen dazu, wie es ihnen in dieser Krise geht, welche Maßnahmen sie im Umgang damit entwickelt haben, welche Prognosen sie haben und welche Forderungen sie an Entscheidungsträger:innen stellen.

Als Medium der Gegenöffentlichkeit geben wir aber auch zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen aller Altersstufen im In- und Ausland eine Stimme und lassen sie erzählen, welche Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Wünsche sie gerade umtreiben. Wir wollen gegen Fake-News und Verschwörungsmythen rund um Covid-19, aber auch gegen autoritäre Tendenzen und Panik antreten. Die Sendereihe versteht sich nicht zuletzt auch als ein Archiv der Auswirkungen dieser Pandemie für die Zukunft. Im Programm finden sich neben eigens produzierten Gesprächen fallweise auch Übernahmen anderer Freier Radios zum Thema Covid-19. Die Sendereihe entstand zunächst in Kooperation mit KIT Land Steiermark (Krisenintervention und Interkonfessionelle Akutbetreuung), mittlerweile besteht diese Kooperation nicht mehr. Eine besondere Ehrung wurde der Redaktion mit der Verleihung des Alternativen Medienpreises 2021 zuteil.


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