Frequently Asked Questions
Das Öffentliche Leben und was es mit der Demokratie zu tun hat (WH der Sendung vom 23.06.2020)
Sendetermin 15.09.2020 16:00 bis 16:30„Man merkt, was einem fehlt, wenn man es nicht mehr hat.“
Corona hat einen Hype zur Beforschung des Öffentlichen Raums ausgelöst, aber der genaue Blick auf den Wandel des öffentlichen Lebens ist schon vorab ein unumgänglicher gewesen. Sabine Knierbein spricht über die Notwendigkeit von Diskurs und demokratiepolitische Überlegungen in Lehrplänen, ihre Erfahrungen in der privilegierten Isolation, soziale Ungleichheit, aktive Studierende, Rollen und scheinbare Klarheiten.
Knierbein setzt sich seit 1997 aus unterschiedlichsten Perspektiven mit öffentlichen Räumen und stadtkulturellen Fragestellungen auseinander und hat international hierzu publiziert. Die Forscherin ist Chronistin und Analystin zugleich. Ihr Engagement mit Studierenden und ihre Themen sind niemals weltfremd und stets in aktuelle Diskurse eingebunden.
Seit 2008 leitet sie das Interdisciplinary Centre for Urban Culture and Public Space an der TU Wien . Sie ist Assoziierte Professorin für Stadtkultur und öffentlicher Raum an der TU Wien und Gastprofessorin für Urbane Politische Geografie an der Universität Florenz in Italien.
Ihr jüngst eingereichte Habilitationsschrift widmet sie der Kritik des Alltagslebens. „Critique of Everyday Life in the 21 st Century Lived Space and Capitalist Urbanization“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. neben der internationalen Stadtforschung mit Fokus auf Raumtheorie, Theorien der Urbanisierung im Spätkapitalismus, feministische, neomarxistische und postkoloniale Theorien des Raumes, der Planung und der Architektur, Innovationssoziologie und Wissenschaftstheorie.
Sie ist maßgeblich in internationalen Netzwerken tätig, u.a. ist sie Gründungsmitglied der Thematic Group for Public Spaces and Urban Cultures bei der Association of European Schools of Planning und hat die Gruppe lange koordiniert. Im Kontext dieses Netzwerks ist sie in die wissenschaftliche Betreuung einer Vielzahl von interdisziplinären urbanistischen Projekten und Veranstaltungen mit dem Fokus auf eine lebensweltlich orientierte Stadtplanung an europäischen Architektur- und Planungsfakultäten eingebunden.
Das Gespräch führte Lale Rodgarkia-Dara.
https://skuor.tuwien.ac.at/de/
Fotocredit: Foto Wilke, mediendienst.com
Zum Nachhören: https://cba.fro.at/457466
Information zur Sendereihe
Seit dem 16. März 2020 – dem ersten Tag des ersten Lockdowns – begleiten wir mit dieser Sendereihe durch den neuen und gesamtgesellschaftlich herausfordernden Alltag. Die Sendefrequenz hat sich mittlerweile von anfangs fünf Mal auf zwei Mal die Woche reduziert. Unsere Redaktion gestaltet dieses halbstündige Gesprächs-Format auf Deutsch und Englisch zu Themen rund um die vielseitigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Jede:r ist individuell davon betroffen – ob auf persönlicher oder beruflicher Ebene – das zeigt sich in der breiten Palette unserer Gesprächspartner:innen. Wir befragen unterschiedlichste Akteur:innen, angefangen von Medien-, Kunst- und Kulturschaffenden, über Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen, bis hin zu sozial- und politikwissenschaftlichen Expert:innen und Autor:innen dazu, wie es ihnen in dieser Krise geht, welche Maßnahmen sie im Umgang damit entwickelt haben, welche Prognosen sie haben und welche Forderungen sie an Entscheidungsträger:innen stellen.
Als Medium der Gegenöffentlichkeit geben wir aber auch zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen aller Altersstufen im In- und Ausland eine Stimme und lassen sie erzählen, welche Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Wünsche sie gerade umtreiben. Wir wollen gegen Fake-News und Verschwörungsmythen rund um Covid-19, aber auch gegen autoritäre Tendenzen und Panik antreten. Die Sendereihe versteht sich nicht zuletzt auch als ein Archiv der Auswirkungen dieser Pandemie für die Zukunft. Im Programm finden sich neben eigens produzierten Gesprächen fallweise auch Übernahmen anderer Freier Radios zum Thema Covid-19. Die Sendereihe entstand zunächst in Kooperation mit KIT Land Steiermark (Krisenintervention und Interkonfessionelle Akutbetreuung), mittlerweile besteht diese Kooperation nicht mehr. Eine besondere Ehrung wurde der Redaktion mit der Verleihung des Alternativen Medienpreises 2021 zuteil.
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