Basis-Kurse

Von der Idee zur Sendung



Freie Radios laden ein zum Mitmachen. Aber wie?

Freie Radios sind Lernräume: hier kannst Du Deine Ideen einbringen, ausprobieren und Deine Konzepte umsetzen. Du lernst die Grundlagen des Radiomachens: Interviews führen, Moderieren, redaktionelles Arbeiten, Podcasting, die Technik, Recht und Ethik.

Von der Idee zur Sendung & Podcast: Der Basiskurs

Beim Basiskurs lernst Du die Grundlagen des Radio machens und der Audioarbeit. Du brauchst keine Vorkenntnisse oder eigene Geräte. Du bekommst einen Überblick wie Radio funktioniert, wie Du Sendungen gestaltest, von der Technik bis zur redaktionellen Arbeit. Du erfährst was Freie Radios sind, wie sie entstanden sind, welche gesellschaftliche Verantwortung sie wahrnehmen und welche Rechte & Pflichten Vereinsmitglieder und Sendungsmacher:innen bei Radio Helsinki haben.

Die Sendungsmacher:innen bei Radio Helsinki respektieren diese Regeln.

Jeder Basiskurs besteht aus vier Teilen:

  1. Der "Basisworkshop - Live" dauert ein Wochenende, bietet Einstieg und Überblick. Am Sonntag ist das Highlight eine gemeinsame Livesendung. Dauer: 17 Stunden.
  2. Der zweite Teil "Basisworkshop - Podcasting & Audioschnitt" vermittelt Umgang mit digitalen Aufnahmen, Bearbeiten, Schnitt und Erstellen eines Podcasts für die Radiothek Freier Radios. Dauer: 7 Stunden.
  3. Das Sendungskonzept kann in der "Probebühne - Sendung" ausprobiert werden. Wir begleiten Dich bei Deiner erste Sendung. Du bekommst Feedback und der Programmrat entscheidet wer mit welcher Sendung ins Programm darf. Fehler sind immer erlaubt und Fragen erwünscht! Bei Bedarf kannst Du auch mehrere Probebühne Sendungen machen. Dauer: 4 Stunden.
  4. Der "Feedback - Workshop" schließt den Basiskurs ab. Dabei geben sich die neuen Sendungsmacher:innen gegenseitig Feedback. Wir möchten den wertschätzenden und kritischen Umgang miteinander fördern. Der Feedback-Workshop wendet sich an neue Sendungsmacher:innen, aber auch jene die schon lange auf Sendung sind. Dauer: 3 Stunden.

Die Inhalte des Basiskurses: Vom Plan zur Sendung

  • Redaktionelles Arbeiten: Gemeinsames Gestalten der Radiosendung von den Inhalten, den Formen, den Moderationen, der Musik, usf...
  • Formen der Sendungsgestaltung: Gemeinsames Gestalten einer Live-Sendung.
  • Erstellen eines Podcasts und Webeintrages. Die Inhalte und Gestaltung erarbeiten die Teilnehmer:innen.
  • Mobiles Aufnehmen und Studio: Die Technik im Studio kennenlernen, vom Mischpult bis zu den Mikros und mit mobilen Aufnahmegeräten umgehen.
  • Freie Radios und ihre Aufgaben: Orientierung und Angebote zum Mitmachen im Verein. Geschichte und Bedeutung.
  • Sozialer, ethischer und rechtlicher Rahmen: Freiheiten und Grenzen des Radiomachens.
  • Feedback: Gemeinsames Reflektieren des Gemachten.
  • Follow up: Wie kann's weitergehen?

Der Workshop ist ein gemeinsam gestalteter Lernraum in dem die Teilnehmer:innen verschiedenen Rollen ausprobieren und Aufgaben übernehmen können: Recherchieren, Sprechen, Schreiben für's Hören, Texten für Podcasts, Interviews führen, Moderieren, am Mischpult werkeln. Wir möchten Dich spielerisch ans Radiomachen heranführen und beim Lernen begleiten.

Der Zeitplan für den Basiskurs Teil 1 - Einstiege & die Live-Sendung:

  • Freitag (3 Stunden): Kennenlernen und Vorstellen (18 bis 21 Uhr)
  • Samstag (7 Stunden): Workshop (10 bis 17 Uhr)
  • Sonntag (7 Stunden): Workshop mit Livesendung um 15:00 Uhr (10 bis 17 Uhr)

Der Zeitplan für den Basiskurs Teil 2 - Podcasting & Audioschnitt:

  •  Samstag (7 Stunden): Workshop digitales Arbeiten (10 bis 17 Uhr)

Der Zeitplan für den Basiskurs Teil 3 - Die Probebühne: (Termine nach Vereinbarung)

  • Du hast ein Sendungskonzept? Wir begleiten Dich bei Deiner ersten Sendung: Die Probebühne.
  • Du schickst ein E-Mail an die Ausbildung. Darin beschreibst Du Dein Sendungskonzept und vereinbarst einen Termin. Ein/e Trainer*in bereitet mit Dir die Sendung vor, begleitet Dich bei der Abwicklung und kann Dir ein erstes Feedback geben.
  • Die Live-Probebühne beinhaltet: Die Vorbereitung im Studio; die Live Sendung; die Nachbesprechung; einfacher Audioschnitt; Podcasting und das Radioarchiv.
  • Die Termine sind individuell vereinbar: Sonntags zwischen 14 Uhr bis 18 Uhr und Dienstags von 13 Uhr bis 17 Uhr.

Der Zeitplan für den Basiskurs Teil 4 - Der Feedback-Workshop (Termin nach Vereinbarung)

  • Feedback ist eine wertschätzende Rückmeldung.
  • Nach einigen Monaten Sendungserfahrung laden wir Dich ein zum Feedback-Workshop
  • Vorbereitung auf den Feedback-Workshop: Die Teilnehmer:innen hören sich ausgewählte Sendungen an.
  • Du lernst Feedback-Methoden kennen und den Umgang mit Feedback geben und annehmen. Feedback ist immer wertschätzend, es ist nicht wertend, freiwillig und kommt mit Lösung daher.
  • Beim Feedback-Workshop gibst Du den anderen Sendungsmacher:innen Feedback und Du bekommst Feedback. Die gemeinsamen Ziele sind Wertschätzung und Lernen.

Anmeldung und Termine des Basiskurses

Anmeldung & Termine



Hörbares von der Ausbildung und den Workshops.

Damit Du Dir ein Bild machen kannst: Wie die hörbaren Ergebnisse von Workshops und anderen Veranstaltungen klingen? Unsere Podcasts:

Podcast - Probebühne Radio Helsinki

Podcast - Junge Stimmen

Welche Regeln und Rechte beachten wir bei Radio Helsinki?

Wenn Du bei Radio Helsinki mitmachen möchtest und eine eigene Sendung beginnst, dann respektierst Du den rechtlichen Rahmen, unsere Programmrichtlinien und die Charta der Freien Radios.

Die Programmrichtilinien

Die Charta der Freien Radios

Medienrecht und Urheberrecht

Rechte und Pflichten im Verein - Die Organisation


Programmrichtlinien von Radio Helsinki …

Allgemein

Der Verein, dessen Tätigkeit gemeinnützig und nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, bezweckt:

  1. Medienvielfalt und Freiheit der Meinungsäußerung in der Steiermark zu fördern.
  2. Zugang von Minderheiten zu Medien zu fördern.
  3. Widerstand gegen die Diskriminierung einzelner Menschen oder Gruppen nach Geschlecht, Rasse, Religion, Lebenseinstellungen usw. zu leisten.
  4. eine Radiostation zu errichten und betreiben.
  5. Forschungen und der Erwachsenenbildung dienenden wissenschaftlichen und künstlerischen Lehraufgaben, sowie damit verbundenen wissenschaftlichen Publikationen im Bereich der elektronischen Medien durchzuführen.
  6. Jugendliche im Umgang mit elektronischen Medien zu fördern (u.a. durch technische und gestalterische Wissensvermittlung rund um das Medium Radio).
  7. den Diskurs in der antirassistischen und antifaschistischen Auseinandersetzung voranzutreiben.
  8. Aufklärungsarbeit über Rechtsextremismus, nationalsozialistische Propaganda, mit Schwerpunkt in der Arbeit mit Jugendlichen zu forcieren.

Macht und Verantwortung

Radio als Medium erreicht viele Menschen und ist u.a. meinungsbildend. Daraus ergibt sich Macht. Dieser Macht müssen sich die Sendungsgestaltenden bewusst sein. Radio Helsinki lehnt jeden Missbrauch dieser Macht ab. Es liegt im Verantwortungsbereich der ProgrammgestalterInnen, mit dieser Macht sorgsam umzugehen. Radio Helsinki setzt den respektvollen Umgang mit der Achtung der Menschenwürde voraus.

Wünsche

So unterschiedlich das Programm in den Inhalten ist, so sollten doch Kreativität, Originalität, Aktives Handeln etc den gemeinsamen Nenner bilden. Besonderes Augenmerk gilt ethnischen Minderheiten und solchen Personen und Gruppen, die wegen ihrer gesellschaftlichen Marginalisierung oder sexistischen und rassistischen Diskriminierung in den Medien kaum oder nicht zu Wort kommen.

NoNos

Radio Helsinki lehnt jede Art von Diskriminierung strikt ab. Rassismus und die Verbreitung fremdenfeindlichen Gedankengutes, sowie Sexismus und Faschismus, sowohl in der Sprache als auch in der Musik, haben bei Radio Helsinki keinen Platz.

Personæ non gratæ

Folgende Personen und Gruppierungen sind von der Möglichkeit zur Sendungsgestaltung ausgeschlossen: alle politischen Parteien und Interessenvertretungen, religiöse Gemeinschaften, Personen in öffentlichen Funktionen.

Vertrauen

Radio Helsinki vertraut darauf, dass alle beteiligten Personen die Verantwortung am Projekt Freies Radio in ihren jeweiligen Wirkungsbereichen übernehmen. Dies bezieht sich insbesondere auf Einhaltung der Programmrichtlinien, die Haus- und Studioordnung und Vermittlung der Ideen Freien Radios nach außen.


Charta des Verbandes Freier Radios…

Alle Freien Rundfunkstationen in Österreich bekennen sich zur Charta der Freien Radios.

In der Fassung 2020

Freie Radios und Community TVs sind nicht-kommerzielle Rundfunkveranstalter_innen. Sie sind unabhängige, gemeinnützige und nicht auf Profit ausgerichtete Medienunternehmen, die einen Offenen Zugang der Allgemeinheit zur Medienproduktion sowie deren terrestrischer und digitaler Distribution bereitstellen. Ziel ist es, so eine breitere Beteiligung der Bevölkerung vor allem im Kontext terrestrisch sendender Medien zu ermöglichen und auf diesem Wege einen wesentlichen Beitrag zur Meinungsvielfalt im Rundfunk zu leisten. Als dritter Rundfunksektor erweitern Freie Radios und Community TVs neben öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Rundfunkveranstaltern die Meinungsvielfalt.

Offener Zugang / Public Access

Freie Rundfunkveranstalter_innen geben allen Personen und Gruppen innerhalb des gesetzlichen Rahmens die Möglichkeit zur unzensierten Meinungsäußerung und Informationsvermittlung. Vorrang haben dabei soziale, kulturelle und ethnische Minderheiten sowie solche Personen und Gruppen, die wegen ihrer gesellschaftlichen Marginalisierung oder sexistischen oder rassistischen Diskriminierung in den Medien kaum oder nicht selbstbestimmt zu Wort kommen.

Partizipation

Freie Rundfunkveranstalter_innen stellen Trainings-, Produktions- und Verteilungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie bilden Plattformen lokaler und regionaler Medienproduktion sowie Musik-, Kunst- und Kulturproduktion. Sie sind offen für gesellschaftspolitische Initiativen und für gesellschaftlich oder medial marginalisierte Communities und Perspektiven. Sie laden die Bevölkerung zur aktiven Beteiligung ein, spiegeln die gesellschaftliche, kulturelle und sprachliche Vielfalt ihrer Versorgungsgebiete wider und fördern den Dialog.

Gemeinnützigkeit / Nicht-Kommerzialität / Faire Arbeitsbedingungen

Freie Rundfunkveranstalter_innen stehen nicht im Privateigentum Einzelner, sondern sind gemeinsam von ihren Nutzer_innen getragene gemeinnützige Organisationen. Ihre Tätigkeit ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Ihre Programme verfolgen das Prinzip der Werbefreiheit. Zur Stärkung ihrer Unabhängigkeit bemühen sich die Freien Rundfunkveranstalter_innen um unterschiedliche Einnahmequellen. Die Finanzierung erfolgt zum Beispiel durch öffentliche Förderungen, Mitgliedsbeiträge, Kooperationen, Spenden und Sponsoring. Mit fairer Bezahlung von Mitarbeiter_innen und Honorarkräften fördern sie gute Arbeitsbedingungen.

Transparenz / Organisation

Im Freien Rundfunk sind die Organisation und die Auswahlkriterien für Sendungen transparent und nachprüfbar zu gestalten sowie öffentlich zugänglich zu machen. Ihre Mitarbeiter_innen setzen sich aktiv mit Benachteiligungen auseinander.

Lokalbezug / Regionale Entwicklung

Freie Rundfunkveranstalter_innen verstehen sich als lokale und regionale Medien, die regionale Entwicklung nachhaltig und positiv auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene beeinflussen. Freie Rundfunkveranstalter_innen handeln nach dem Grundsatz ‘Denke global, handle lokal!’, fungieren als Sprachrohr der lokalen Bevölkerung und führen regionale Themen und Produktionen in internationaler Vernetzung und Kooperation fort. Freie Rundfunkveranstalter_innen arbeiten aktiv zusammen, so zum Beispiel durch gemeinsame Mediatheken, Programmaustausch oder die gemeinsame Realisierung von medialen, kulturellen, künstlerischen oder gesellschaftspolitischen Projekten.

Unabhängigkeit / Journalistische Qualität

Freie Rundfunkveranstalter_innen sind in ihren Eigentümer_innenverhältnissen, Organisationsformen, Herausgeber_innenstrukturen und in der Programmgestaltung unabhängig von staatlichen, kommerziellen und religiösen Institutionen und politischen Parteien. Sie fördern eine sorgfältige, unabhängige und unbequeme Berichterstattung und verpflichten sich freiwillig dem Ehrenkodex für die österreichische Presse.

Antidiskriminatorischer & politischer Anspruch

Freie Rundfunkveranstalter_innen fördern eine selbstbestimmte, solidarische und emanzipatorische Gesellschaft. Sie treten für freie Meinungsäußerung, Meinungsvielfalt, Gleichberechtigung, Menschenwürde und Demokratie ein. Sie arbeiten aktiv gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Gender, Sexualität, sozialer oder ethnischer Herkunft, Religion, Hautfarbe, körperlicher oder geistiger Fähigkeiten, Sprache oder Alter. Sie fördern den Gedanken eines starken, einigen und solidarischen Europas und unterstützen die Ziele und Werte der Europäischen Union.

Medienrecht und Urheberrecht

Die Kenntnis von Medien und Urheberrecht für das alltägliche Arbeiten in Medien gilt auch für Freie Radios. Hier kannst Du Dich gleich Online informieren:

Medienethik Online

Vereinsorganisation: Rechte, Mitbestimmung und Pflichten

Radio Helsinki ist ein Verein und demokratisch organisiert. Wir haben einen Vorstand für die Leitung der Vereinsgeschäfte und einen Programmrat für die Leitung des Programms, der Inhalte. Beide Gremien werden von den Vereinsmitgliedern jedes Jahr gewählt.

Geschäfte und Programminhalte sind bei Radio Helsinki streng getrennt.

Die Sendungsmacher:innen werden durch den Programmrat vertreten.

Die Geschäftsordnung regelt die Aufgabenteilung zwischen Vorstand und Geschäftsführung.

Die Angestellten arbeiten im Auftrag des Vereines in den Kern-Bereichen Geschäftsführung, Öffentlichkeitsarbeit, Programmkoordination, Technik, Ausbildungskoordination, der Nachrichtenredaktion oder in Projektarbeit.

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