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Berufspolitik in der Pflege – Eine Rückschau
Am 28. März diskutierten wir darüber, wer den Berufsstand der Pflege vertritt.
Der Berufsstand der Pflege ist in Entscheidungsgremien unterrepräsentiert bzw. nicht vorhanden. Pflegekräfte trauen sich in der Öffentlichkeit oftmals gar nicht sich zu äußern. Wer spricht über Pflege? Wo sind die Orte, um Berufspolitik zu vermitteln und zu fördern? Um eine würdige Patient:innenversorgung und einen gesunden Arbeitsplatz gewährleisten zu können, braucht es jedenfalls einen starken Auftritt der Pflege mit berufspolitischer Haltung.
Darüber diskutierten am 28. März 2023 im Café Stockwerk folgende Expert:innen:
Helmut Freudenthaler, Betriebsausschussvorsitzender, Angestelltenbetriebsratsvorsitzender, Zentralbetriebsrat, Fraktionsvorsitzender FSG- Kepler Uniklinikum Linz
Hanna Mayer, Professorin für Pflegewissenschaften, Karl Landsteiner Privatuniversität Krems
Marianne Raiger, Direktorin der Akademie und Landesvorsitzende des ÖGKV Steiermark
Moderation: Karin Schuster, Pflegestützpunkt 3.0, Radio Helsinki
Am 9. Juni wird das Podiumsgespräch auszugsweise in der Sendung Pflegestützpunkt (11:00-11:55 Uhr) ausgestrahlt.
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Helmut Freudenthaler:
„Als Betriebsrat bzw. Interessensvertreter kann man oft nur soviel erreichen als die Kolleg:innen auch bereit sind sich zu wehren. Bitte übernehmt keine weiteren Arbeiten ohne die Bedingungen für das Pflegeteam im Vorfeld zu klären.
...Da gibt es keine Grenze, diese Spirale dreht sich solange nach unten, bis STOP gesagt wird.
...Zur Selbstfürsorge: für den Patienten da sein, aber auch für sich selbst da sein und STOP sagen.“
Hanna Mayer:
„Zu Quantität und Qualität in der Pflege: Ja es braucht mehr Köpfe, aber es braucht auch eine bestimmte Qualität. Es geht darum, was in den Köpfen drinnen ist.
...Wir müssen schauen, dass wir Pflegekräfte halten und zurückholen.
...Wenn wir dort hinkommen, dass sowohl Patient:innen/Klient:innen/Bewohner:innen als auch Pflegepersonen sagen können – das war ein guter Tag – dann hat eine gute Pflege stattgefunden.“
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Marianne Raiger:
„Jede Pflegeperson soll sich bewusst sein, was sie möchte und was sie nicht möchte. Und dass sie die Kraft kriegt, nein zu sagen. Ich wünsche allen Pflegepersonen, sich diese Kraft anzueignen und zu holen, dass sie nein sagen können, wenn sie nein meinen. Weil das bringt Sicherheit und Selbstbewusstsein und schafft Klarheit. Bleiben Sie politisch, bleiben Sie kritisch!“
Pflegestützpunkt 3.0: ein Jahr lang Radiosendungen, Podiumsgespräche, Pflegestammtische, ein Pflege-Tanz-Flashmob, ein Theaterworkshop für Pflege-Auszubildende sowie Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Die vielfältigen Settings laden Interessierte zum Mitmachen ein! Projektüberblick
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