Grafik © Raum 117

#KulturlandRetten

Kultur unter Druck: Kürzungen und politische Einflussnahme in der Steiermark

Die Neubesetzung des steirischen Kulturkuratoriums und die drastischen Kürzungen im Kulturbudget sorgen für anhaltende Diskussionen. Kritiker:innen bemängeln insbesondere die politische Einflussnahme auf das Gremium, das eigentlich eine unabhängige Kulturförderung gewährleisten soll. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich mangelnder regionaler und geschlechtlicher Vielfalt innerhalb der neuen Besetzung.

Die Förderkürzungen treffen insbesondere freie Kulturinitiativen und kleinere gemeinnützige Vereine, die maßgeblich zur kulturellen Vielfalt und internationalen Sichtbarkeit der Steiermark beitragen. Durch das vorläufige Budget stehen knapp 40 % weniger Mittel als im Vorjahr zur Verfügung, was viele Projekte in ihrer Existenz bedroht.

Die Umstrukturierung der Förderlandschaft und die Besetzung des Kuratoriums werfen Fragen nach einer möglichen ideologischen Motivation auf und haben breite Debatten über die Zukunft der Kulturpolitik in der Steiermark ausgelöst.

Unter dem Motto #KulturlandRetten haben sich (Stand 19.3.) über 1100 Künstler:innen, Kulturarbeiter:innen und Vereine zusammengeschlossen und einen offenen Brief an Landesrat Kornhäusl verfasst. Darin fordern sie eine transparente Kulturpolitik, die Vielfalt fördert und parteipolitische Einflussnahme zurückdrängt.

>> offener Brief an Landesrat Karlheinz Kornhäusl

Auf der Website von #kulturlandretten habt ihr auch die Möglichkeit, die Petition an das Land Steiermark zu unterstützen!

4 zentrale Forderungen werden gestellt:

- Kulturelle Nahversorger:innen retten!
- Kulturkuratorium neu besetzen!
- Förderbudget ausbauen!
- Kulturstrategie 2030 umsetzen!
Mit Stand 25.3. haben bereits 6.372 Menschen unterzeichnet!
>> zur Petition RETTET DAS KULTURLAND STEIERMARK!

Statement von Radio Helsinki

"Die aktuellen Kürzungen im Kulturbereich treffen vor allem unabhängige Initiativen und freie Kulturprojekte – also genau jene, die Raum für neue, kreative und widerständige Ausdrucksformen bieten. Alternative Kulturangebote und unabhängige Initiativen geraten zunehmend unter Existenzdruck.

Noch gibt es diese Räume – aber sie sind bedroht. Wenn unabhängige Kulturprojekte, die die Vielfalt und Kreativität der Steiermark widerspiegeln, weiter eingeschränkt werden, verlieren wir einen essenziellen Teil unserer kulturellen Identität. Als Community Radio stehen wir für diese Vielfalt, wir sind eine Stimme für all jene, die in etablierten Strukturen keinen Platz finden. Unsere Ziele aus der Charta der Freien Radios setzen wir proaktiv um, damit eine breitere Beteiligung der Bevölkerung vor allem im Kontext terrestrisch sendender Medien ermöglicht wird und somit ein wesentlicher Beitrag zur Meinungsvielfalt im Rundfunk geleistet wird.

Kultur muss lebendig, vielfältig und unabhängig bleiben – für eine freie und pluralistische Kulturlandschaft."


#KulturlandRetten - Jetzt Nachhören

Die KULTURredaktion von Radio Helsinki hat sich im letzten KULTURfoyer ausführlich mit dem Thema beschäftigt. In der Sendung findet ihr eine Zusammenfassung der Protestaktion sowie ein aufschlussreiches Interview mit Lidija Krienzer-Radojević, Geschäftsführerin der IG Kultur Steiermark.


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Sondersendung: Am Donnerstag, 20.3., von 10:00 – 11:00 Uhr sendet die KULTURredaktion Stimmen aus der Kulturszene.

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Ganz bei Trost Sonderausgabe zu #kulturlandretten
Live zu Gast: Heidrun Primas, Evelyn Schalk, Eero Teuschl und Anja Wohlfahrt – Diskussion zur kulturpolitischen Lage in der Steiermark

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Aufruf zur Demonstration

Die steirische Kulturszene wehrt sich mit der Protestkampagne #KULTURLANDRETTEN. Gemeinsam mit Künstler:innen und Kulturarbeiter:innen gehen wir auf die Straße, um ein klares Zeichen zu setzen: Keine Kürzungen für Kunst & Kultur! Keine rechtsextremen Einflüsse in den Gremien!

Dieses Vorgehen widerspricht der Kulturstrategie 2030 und dem Landeskulturförderungsgesetz, die parteipolitische Einflussnahme reduzieren und unabhängige Expertise stärken sollen. Die neue Besetzung des Kuratoriums spiegelt weder die Vielfalt der Kulturszene wider noch berücksichtigt sie die freie Szene, regionale Kulturarbeit oder Geschlechtergerechtigkeit.

Diese Angriffe auf Kunst und Kultur sind nur der Anfang – weitere Bereiche könnten folgen. Lassen wir das nicht zu!

📅 Wann? Donnerstag, 20.03.25, 18:00

📍 Wo? Europaplatz Graz

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