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Meldungen 18.02.25

Sendereihe: VON UNTEN Einzelbeiträge

Inhalt

Auto fährt in München in Menschenmenge – mehrere Verletzte
In München raste ein Autofahrer am Sonntag in eine Menschenmenge. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter auch ein Kind, das sich in kritischem Zustand befindet. Der Fahrer konnte vor Ort festgenommen werden. Die Polizei untersucht derzeit die Hintergründe der Tat und schließt sowohl einen Unfall als auch eine vorsätzliche Handlung nicht aus. Laut dem Bayerischen Rundfunk gibt es bisher keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Lage zu sichern und die Verletzten zu versorgen. Zeugen schilderten eine chaotische Szenerie, viele Menschen standen unter Schock. Der betroffene Bereich wurde weiträumig abgesperrt.
Kickl-Rede dominiert ORF-Hauptabendprogramm – heftige Kritik an Format
Eine Diskussion zur Asylpolitik im ORF entwickelte sich zu einer Bühne für FPÖ-Chef Herbert Kickl, der die Sendung nutzte, um eine ausführliche Rede zu halten. Während andere Diskussionsteilnehmer kaum zu Wort kamen, sprach Kickl ununterbrochen über die Migrationspolitik und richtete scharfe Angriffe gegen die Regierung und den ORF selbst. Laut Standard sorgte dies für heftige Kritik, sowohl von Politikern anderer Parteien als auch von Medienexperten. Kritisiert wurde insbesondere, dass der Moderator nicht eingegriffen habe, um eine ausgewogene Debatte zu gewährleisten. Die SPÖ und die Grünen werfen dem ORF vor, Kickl eine zu große Plattform geboten zu haben. Der Sender verteidigt das Format als offene Diskussionsrunde, räumt jedoch ein, dass die Balance besser hätte gewahrt werden können.
Rechtes Waffenlager in Niederösterreich entdeckt – Verbindung zu FPÖ-Politiker
Ein Waffenlager mit tausenden Schuss Munition und NS-Devotionalien wurde in einer Jagdhütte in Niederösterreich entdeckt. Die Hütte nahe der Burgruine Kronsegg wurde von zwei Enkeln eines verstorbenen FPÖ-Altpolitikers genutzt. Die jungen Männer sind Teil der rechtsextremen Gruppierung „Sächsische Separatisten“, die in Deutschland, Polen und Österreich wegen mutmaßlicher Staatsstreich-Pläne im Visier der Behörden steht. Laut Krone wollte die Gruppe an einem „Tag X“ Gebiete in Ostdeutschland mit Waffengewalt erobern und ethnische Säuberungen durchführen.

Die Großrazzia, bei der das Lager ausgehoben wurde, fand zeitgleich an 20 Orten statt und wurde von rund 450 Beamten durchgeführt. Neben der Munition, die sowohl aus dem Zweiten Weltkrieg als auch aus aktueller Produktion stammt, wurden Schalldämpfer, militärische Westen und NS-Symbole beschlagnahmt. Die beiden österreichischen Verdächtigen wurden vorübergehend festgenommen, gegen sie wird wegen Verdachts auf Wiederbetätigung ermittelt. Die Behörden prüfen nun, inwieweit die Gruppe tatsächlich auf einen bewaffneten Umsturz hingearbeitet hat.
Neonazi-Affäre erreicht den Nationalrat – FPÖ unter Druck
Ein neuer Skandal bringt die FPÖ in Bedrängnis: Ein Abgeordneter der Partei soll an Veranstaltungen mit rechtsextremen Inhalten teilgenommen haben. Konkret geht es um mutmaßliche Verbindungen zu Neonazi-Gruppen, die bei mehreren Treffen dokumentiert wurden. Laut Standard wird nun im Nationalrat diskutiert, ob es politische Konsequenzen geben muss. Die Opposition fordert eine klare Distanzierung der FPÖ und droht mit einem Misstrauensantrag. Die FPÖ hingegen spricht von einer politischen Kampagne gegen ihre Partei und bestreitet die Vorwürfe. Der Verfassungsschutz prüft derzeit, ob es strafrechtlich relevante Verbindungen gibt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art: In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Berichte über Verbindungen von FPÖ-Mitgliedern zu rechtsextremen Kreisen.
Messerangriff in Villach – Ermittlungen zu islamistischem Hintergrund
Ein brutaler Messerangriff erschüttert die Stadt Villach: Ein Mann attackierte am Wochenende zwei Personen und verletzte sie schwer. Der Täter wurde noch am Tatort festgenommen, sein Motiv ist bislang unklar. Wie der Standard berichtete, prüfen die Behörden nun, ob der Angriff einen islamistischen Hintergrund haben könnte. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Verdächtige radikal-islamistische Ansichten vertreten haben soll. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um eine mögliche Verbindung zu extremistischen Gruppen auszuschließen oder zu bestätigen. Viele Politiker:innen nutzen den Vorfall nun um rassistisch gegen Menschen mit Fluchterfahrung und Migrationshintergrund zu hetzen.
Bluttest statt OP – Durchbruch bei Endometriose-Diagnostik
Wissenschaftler:innen haben einen bedeutenden Fortschritt bei der Diagnose von Endometriose erzielt. Die Erkrankung, von der Millionen Frauen betroffen sind, wurde bislang oft erst nach Jahren diagnostiziert – meist erst durch eine Operation. Nun könnte ein neu entwickelter Bluttest das Verfahren revolutionieren. Wie Puls24 berichtete, soll der Test eine schnellere und präzisere Diagnose ermöglichen, sodass Betroffene früher behandelt werden können. Endometriose führt oft zu starken Schmerzen und Unfruchtbarkeit, doch bisherige Diagnosemethoden waren umständlich und invasiv. Expert:innen sehen in dem neuen Test eine enorme Erleichterung für Patientinnen und die medizinische Praxis. Erste klinische Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse, sodass der Test in den kommenden Jahren flächendeckend zum Einsatz kommen könnte.
Holding Graz verschärft Anti-Korruptions-Richtlinie für mehr Transparenz
Die Stadt Graz verstärkt ihr Engagement für Korruptionsprävention: Die Holding Graz hat eine umfassend überarbeitete Anti-Korruptions-Richtlinie in Kraft gesetzt, die klare Regeln für Geschenke, Einladungen und Interessenskonflikte definiert. Wie die Presse berichtete, wurde die Richtlinie an das neue Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz 2023 angepasst. Erlaubt sind demnach nur kleine Werbegeschenke wie Kugelschreiber, während teure Präsente oder luxuriöse Einladungen strikt abgelehnt werden müssen. Ein neues Compliance-Management-System soll sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden regelmäßig geschult werden und sich an die Vorgaben halten. Finanz- und Beteiligungsstadtrat Manfred Eber betont, dass damit ein klares Zeichen für Transparenz gesetzt werde. Ziel sei es, das Vertrauen der Bevölkerung in die städtischen Unternehmen nachhaltig zu stärken.
Jahrestag des Anschlags von Hanau – Gedenken an die Opfer
Am 19. Februar 2020 erschütterte ein rechtsextremer Terroranschlag die Stadt Hanau: Ein 43-jähriger Täter erschoss neun Menschen aus rassistischen Motiven. Ihr Namen sind: Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu und Kaloyan Velkov. Heute, fünf Jahre später, finden in mehreren deutschen Städten Gedenkveranstaltungen statt, um an die Opfer zu erinnern. Angehörige und Aktivisten fordern weiterhin eine lückenlose Aufklärung des Falls. Wie die Presse berichtete, steht besonders die Rolle der Sicherheitsbehörden in der Kritik. Es wird bemängelt, dass der Täter trotz vorheriger Auffälligkeiten nicht rechtzeitig gestoppt wurde. Auch die Art und Weise des Gedenkens ist jedes Jahr umstritten. Während Initiativen die von Betroffenen selbst gegründet wurden jährlich das staatliche Gedenken und Täter-Fokus kritisieren, baut die Initiaitve Hanau erinnern ein selbstbestimmtes Gedenken auf.

 

Produziert:

18.02.2025

Veröffentlicht:

19.02.2025

Redakteur*innen:

VON UNTEN-Redaktion

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