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Projekt A.I.SYL zur KI im Asylverfahren | „Man will uns ans Leben“ Ausstellungseröffnung in Graz

Sendereihe: VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki

Inhalt

Abschlussveranstaltung des Projekts A.I.SYL zur KI im Asylverfahren
Am Montag, dem 12. Mai 2025, fand im Forum Stadtpark in Graz die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts A.I.SYL statt. Das Projekt, gefördert vom Zukunftsfonds Steiermark, untersuchte den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im österreichischen Asylverfahren.

Die Politikwissenschaftlerin Laura Jung (Universität Graz) und die Juristin Angelika Adensamer (VICESSE) präsentierten zentrale Ergebnisse ihrer Studie. Sie warnten vor möglichen Risiken wie fehleranfälligen KI-Analysen, Datenschutzverletzungen und der Tatsache, dass Asylsuchende zu Testpersonen neuer Technologien werden.
Im Anschluss diskutierten Expertinnen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft, darunter Daniela Grabovac (Antidiskriminierungsstelle Steiermark), eine Person der Caritas Steiermark (wollte anonym bleiben) und Klaudia Wieser (Pushback Alarm Austria), über die Implikationen des KI-Einsatzes im Asylbereich. Moderiert wurde die Diskussion von Bilgin Ayata (Universität Graz).

Weitere Informationen und die erarbeitete Orientierungshilfe für Beratungsstellen findet ihr hier.

Bild: Mirco Lukas Buoso

„Man will uns ans Leben“ – 30 Jahre Bombenterror: Ausstellungseröffnung in Graz
Am Dienstag, dem 13. Mai 2025, wurde im Volkskundemuseum Graz die Ausstellung „Man will uns ans Leben – Bomben gegen Minderheiten 1993–1996“ eröffnet. Wir haben bereits von der Eröffnung in Wien berichtet, den Beitrag dazu findet ihr hier. Die von der Initiative Minderheiten konzipierte Schau beleuchtet eine Serie rechtsextremer Anschläge in Österreich, bei denen zwischen 1993 und 1996 insgesamt vier Menschen getötet und mehrere verletzt wurden. Ziel der Attentate waren Angehörige von Minderheiten sowie deren Unterstützer:innen.

Die Ausstellung dokumentiert die Ereignisse jener Jahre und lässt Betroffene sowie Expert:innen in Videointerviews zu Wort kommen. Sie thematisiert auch das gesellschaftliche Klima der 1990er-Jahre, das solche Gewalttaten begünstigte. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Rohrbombenanschlag von Oberwart im Februar 1995, bei dem vier Roma-Männer ermordet wurden: Peter Sarközi, Josef Simon, Karl Horvath und Ernst Horvath.

Die Ausstellung ist bis 31. Oktober 2025 im Volkskundemuseum Graz zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen und Begleitveranstaltungen findet ihr hier.

Produziert:

14.05.2025

Veröffentlicht:

14.05.2025

Redakteur*innen:

VON UNTEN-Redaktion

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