VON UNTEN

"Wir dürfen jetzt nicht aufhören!" - Wochenende für Moria | ZARA Rassismus-Report 2020 | Trans*Day of Visibility

Sendetermin 31.03.2021 17:00 bis 17:30
P S de
Nachrichten/Info

# "Wir dürfen jetzt nicht aufhören!"
10 Wochen lang campierten Aktivist*innen jedes Wochenende am Freiheitsplatz in Graz, zuletzt sehr symbolträchtig vor der ÖVP-Zentrale am Karmeliterplatz. Gecampt wurde in Solidarität zu den geflüchteten Menschen, die unter unmenschlichen Bedingungen an den EU Außengrenzen in Lagern ausharren. Und um die Lager, die wir weitgehend aus unserem Alltag verdrängen, Mitten in Graz sichtbar zu machen. In vielen Landeshauptstädten, wie Wien, Linz und Innsbruck aber auch in kleineren Städten wie Gleisdorf entstanden solchen Protestcamps. Ihre bescheidene Forderung: 100 Familien aus Lagern wie Kara Tepe in Österreich aufzunehmen. Von der Politik gab es bis jetzt keine Reaktion.

Was ist das Resümee nach 10 Wochen und wie geht es weiter mit den Forderungen der Initiative "Wochenende für Moria"?
VON UNTEN war am letzten Wochenende beim Protestcamp und hat mir Heidrun Primas, einer der Initiator*innen des Camps in Graz, darüber gesprochen.


# ZARA-Rassismusreport 2020
Der Verein ZARA präsentierte am 18. März 2021 den Rassismus Report 2020. Der Rassismus-Report wird jedes Jahr veröffentlicht, um Rassismus sichtbar zu machen und um ihn bekämpfen zu können. Schwerpunktthema für dieses Jahr liegt auf Black Lives Matter, ebenso wird berichtet über die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Attentats im November in Wien. 3.039 Fälle von Rassismus wurden im Jahr 2020 bei ZARA gemeldet, das sind 1.089 Meldungen mehr als im Vorjahr.

In einem Beitrag von ANDI, dem alternativen Nachrichtendienst von Radio Orange aus Wien, hört ihr Caroline Kerschbaumer (ZARA-Geschäftsführerin), Dilber Dikme (Leiterin der ZARA-Beratungsstelle) und Barbara Liegl (ebenfalls ZARA-Geschäftsführerin) über Zahlen und Fakten zum Rassismus Report 2020.

Hier könnt ihr den Rassismus-Report 2020 nachlesen.


# Trans*Day of Visibility
2009 ins Leben gerufen, thematisiert der Trans*Day of Visibility am 31.März die Sichtbarkeit von Menschen mit Tran*Identitäten. Das heißt Menschen, die sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht oder innerhalb eines zweigeschlechtlichen Systems identifizieren oder sich keinem Geschlecht zuordnen. Der Tag macht auch darauf aufmerksam, dass Trans*Menschen in unserer Gesellschaft zu großen Teilen immer noch unsichtbar gemacht werden und mehrheitlich unter Mehrfachdiskriminierung leiden.

Ein Anstieg der Diskriminierung zeigte sich auch im Bericht der Antidiskriminierungsstelle Steiermark für das Jahr 2019: Die Fälle von Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität haben sich vor allem für Trans*Personen im Vergleichszeitraum zum Vorjahr beinahe verdoppelt. Die Dunkelziffer wird um einiges höher eingeschätzt. (Link zum Jahresbericht)

Über das Sichtbarmachung von Trans*Identitäten, wo es Nachholbedarf gibt und welche Rolle Bildung dabei spielt, dazu hört ihr einen Beitrag von Radio Corax.


# Veranstaltungshinweise
- 1.4. 19.30 Uhr: Netzpolitischer Abend, mehr Infos findet ihr hier
- 5.4. 16 Uhr:
Gedenkinitiative Graz-Liebenau lädt zum Gedenken im ehemaligen Lager Liebenau, mehr Infos findet ihr hier

 



Information zur Sendereihe

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Wir sind mit Euch auf der Straße!


Mit VON UNTEN verschaffen wir vor allem widerständigen und unterrepräsentierten Stimmen Gehör und bieten eine Alternative zu etablierten Nachrichtensendungen. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt bei VON UNTEN auf politischen Themen, kulturelle Themen haben ebenfalls Platz.

Alle Sendungen sind nach der Ausstrahlung online verfügbar. Hier geht's zu den Podcasts.

Die VON UNTEN-Redaktionssitzungen finden (meist) am Donnerstag um 18 Uhr im Funkhaus statt. Bei Interesse: Komm im Funkhaus in der Schönaugasse 8 vorbei und bring Deine Ideen mit!

 

VON UNTEN-Redaktion
Email: vonunten@helsinki.at
Website: https://helsinki.at/news/von-unten/


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