Kopfkino

Wir alle erleben die Herausforderungen des Lockdowns und der sozialen Isolation. Für Musikerinnen wird es unmöglich, gemeinsam ein einem Raum spielen zu können. Streaming übers Internet beeinflusst nicht nur unser Empfinden von Hören und Spielen, sondern die Technologie als Störfaktor behindert auch unsere Intuition und gemeinsame Präsenz. Vier Musikerinnen und Musiker aus vier Ländern, die gerade für ein Jahr in Irland im Lockdown leben, haben ein Experiment entwickelt: quasi telepathisches Musizieren. Inspiriert durch die „Telepathic Lockdown Tapes“ der Band The Quiet Club. Es wird gemeinsam musiziert, an verschiedenen Orten , ohne Online Verbindung, aber zu einem vereinbarten Zeitpunkt. Jeder spielt ein individuelles Konzert. Allein. Jeder nimmt seinen Part auf, im Bewusstsein dass andere zeitgleich mitspielen. Präsenz und Verbindung über Distanz. Hören jenseits des Akustischen. Sich einfühlen in gemeinsames Tun.

Die vier Musikerinnen haben eine gemeinsame Duer vereinbart sowie Zeitslots in denen gespielt oder pausiert wird. So entstehen Soli, Duos, Trios, Tutti. Die individuellen Aufnahmen wurden übereinander gelegt ohne weitere Editing.

Musik: Claudia Barton, Mark Waldron-Hyden, Nicholas Maloney und Peter Venus