Das rote Mikro
Neue Texte: Körper als Erinnerungsort
Sendetermin 02.08.2021 20:00 bis 21:00Wenn die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist, die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, die Demokratie in den letzten Zügen liegt, Korruption mit Wohlwollen verwechselt wird und die Dämonen der Kolonisation und Sklaverei aufsteigen, dient der Körper als einzig verbliebene Festung und als Rettung gegen Intoleranz. Er ist ein Ort des Wissens und der Subjektivität, und er erzählt seine eigene Geschichte. (AAI)
Für Julia Cimafiejeva (Belarus), Ricardo Domeneck (Brasilien) und Fiston Mwanza Mujila (Kongo) steht der Körper im Mittelpunkt ihrer Literatur. In Gedichten und im Minsk-Tagebuch thematisiert die Autorin und Übersetzerin Julia Cimafiejeva die staatliche Gewalt in Belarus. Die Gedichte von Ricardo Domeneck sind eine ausführliche Archäologie des Körpers, als Materialität und Essenz. Der in Graz lebende Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila beschäftigt sich mit den Themen Kolonialismus und Ausbeutung.
Alle drei haben Anfang Juli im Afro-asiatischen Institut in Graz aus ihren Werken gelesen. Ausschnitte aus den Lesungen sind in der Sendung zu hören.
Information zur Sendereihe
In "Das rote Mikro" bringt Barbara Belic akustische Portraits von renommierten und aufstrebenden AutorInnen und MusikerInnen; fallweise bearbeitete Lesungsmitschnitte. Der Schwerpunkt liegt auf KünstlerInnen, die aus der Steiermark stammen, hier studiert haben oder in einem steirischen Verlag bzw Label veröffentlichen.
Sendungen zum Nachhören:
Das rote Mikro: Musikerportraits