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Am 20.06.22 ist der Welttag der Geflüchteten. Flucht ist ein Menschenrecht das vielen Personen auf der Flucht seit Jahren sukzessive von der EU verwehrt wird. Mittlerweile gibt es etablierte Strukturen, Institutionen und illegale Mechanismen, die Menschen die vor Krieg und Elend flüchten an ihrer Reise in die Sicherheit gezielt hindern.
Die EU zahlt dem faschistischen türkischen Regime im Zeitraum von 2021-2023 für eine „inklusive hochwertige Bildung für Flüchtlinge und einen Zugang zur Hochschulbildung als auch Unterstützung für den Bereich Migration und Grenzschutz“ 3 Milliarden Euro. Damit wird jedoch der türkische Angriffskrieg in die autonomen kurdischen Gebiete finanziert, und Menschen an der Weiterreise nach Europa gewaltvoll gehindert. Die EU hat sich somit neben Frontex eine weitere Struktur aufgebaut, die schutzbedürftige Menschen von der privilegierten Festung Europa fernhalten soll.
Erst vor knapp zwei Monaten musste der ehemalige Chef von Frontex zurücktreten, da unzählige Verletzungen der Menschenrechte und strukturelle Push-Backs aufgezeigt wurden.

Heute hört ihr einen Podcast von „The Civil Fleet“, der sich mit der Illegalisierung von Flucht und Seenotrettung  beschäftigt. Die Repression der Behörden ist nicht nur unfassbar absurd, sondern auch extrem grausam. Bei „The Samos 2“ geht es um zwei Männer aus Afghanistan, die in Griechenland vor Gericht standen. Nachdem das in Seenot geratene Boot von der griechischen Küstenwache ignoriert wurde, kenterte es. Einer der Männer wurde an der Küste von Samos von der Polizei aufgegriffen, wo er seinen 6jährigen Sohn tot aufgefunden hatte. Er und ein weiterer Geflüchteter standen vor Gericht und ihnen drohten jeweils 10 Jahre (für die Gefährdung seines Kindes) und 230 Jahre (für Menschenhandel) im Gefängnis.
The Civil Fleet spricht mit den Anwälten der mittlerweile freigesprochenen Männern über den Prozess.

Der Podcast ist auf Englisch.