VON UNTEN
"Mr. Bond": Nazirapper aus Kärnten vor Gericht | Grazer Grundwehrdiener: Unterstützung für Nazi-Rapper "Mr. Bond"
Sendetermin 30.03.2022 17:00 bis 17:30#"Mr. Bond": Nazirapper aus Kärnten vor Gericht
Die VON UNTEN Redaktion spricht mit Christoph Mackinger über den ersten Prozesstag gegen den Nazi-Rapper "Mr. Bond". Philip H. wurde am Wiener Landesgericht wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung angeklagt.
In seinen Liedern glorifiziert er den Holocaust, ruft zu Massenmord an bestimmten Menschengruppen auf, und gibt sich als Verehrer Adolf Hitlers. Seine Musik ist weltweit bekannt, der rechtsterroristische Attentäter von Halle spielte während seiner Tat Lieder von "Mr. Bond", und der Angeklagte selbst verherrlichte den Attentäter von Christchurch, der 51 Menschen in zwei islamischen Gebetshäusern ermordete.
Der Bruder von Philip H, Benjamin H. ist ebenfalls angeklagt. Im Rahmen der Ermittlungen wurde dieser als der Betreiber der antisemitischen Website "Judaswatch" ausfindig gemacht.
Obwohl die Unterstützungsstrukturen für Philip H. sich über ganz Europa und die USA erstrecken, bleibt eine Ermittlung über neonazistische Netzwerke leider auch bei diesem Prozess aus.
#Grazer Grundwehrdiener: Unterstützung für Nazi-Rapper "Mr. Bond"
Ein Grazer Grundwehrdiener beteiligte sich an internationalen Unterstützungsstrukturen für den Nazirapper "Mr. Bond". In internen Chats schrieb er davon "wie großartig der Holocaust gewesen wäre, hätte es ihn gegeben", und organisierte Solidaritätsbriefe an den inhaftierten Rapper, aus der weltweiten neonazistischen Szene. Wir sprechen mit Christoph Mackinger darüber was bisher bekannt ist.
#Veranstaltungshinweise:
- Die Diagonale - Festival des österreichischen Films – findet von 5.–10. April 2022 in Graz statt.
Es gibt ein Ticketkontingent für Besitzer:innen des „Hunger auf Kunst und Kultur“ Passes, auch für Geflüchtete gibt es ein Kontingent, mehr dazu hier. Außerdem verlosen wir im Diagonale Frühstücksradio täglich Kinokarten – jeweils zwischen 9 und 10 von 5. bis 10.4. – schaltet ein und hört spannende Filmrezensionen und Diskussionen über die heurige Diagonale von unserer Diagonale Redaktion.
- Ein weiterer Filmtipp: Das Afroasiatische Institut lädt zum Screening des Dokumentarfilms „Sie töteten sie, weil sie Mapuche war“. Thematisiert wird der ungeklärte Mord an Macarena Valdés, einer Mapuche-Frau, aus der sozialpolitischen Perspektive. Einige Medien in Chile nennen diesen Mord den ersten unternehmerischen Femizid. Im Anschluss an die Filmpremiere gibt es eine Diskussion mit dem Regisseur Carlos Morales. Wann? Am FR 1.4.2022, 18:00. Wo? Im KIZ Royal Kino, Conrad-von-Hötzendorf-Straße 10, 8010 Graz. Der Eintritt ist frei.
- Für Kurzentschlossene: Eine Podiumsdiskussion widmet sich heute Abend, dem 30.3., dem Thema Intransparenz im österreichischen Gesundheitssystem. Zum Erscheinen ihres neuen Heftes zeigen die Rechercheplattform DOSSIER und die Organisation Transparency International ein zentrales Problem im Gesundheitssystem auf: Intransparenz. Die Corona-Pandemie hat erneut deutlich gemacht, wie wenige Daten und Informationen veröffentlicht werden. Die Veranstaltung beim Presseclub Concordia wird live auf YT gestreamt, los geht’s um 18:00 hier.
Foto: Presseservice Wien

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