Cover: Discogs
Pura Vida Sounds
More Sound Experiments from Adrian Sherwood 1985 – 1990
Sendetermin 02.08.2023 20:00 bis 21:00
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Musiksendung
Nach der Ermordung seines Freundes Prince Far I 1983 in Jamaika kehrte Adrian Sherwood eine Zeit lang dem Reggae seinen Rücken zu. Als er in New York für Tommy Boy Records arbeitete lernte der britische Produzent Dough Wimbish., Keith Le Blanc und Skip Mc Donald kennen. Als Band der Sugarhill Studios waren sie nicht nur für die Musik der Sugarhill Gang, sondern auch für einige Grandmaster Flash Nummern verantwortlich. Auf der Suche nach neuen Inspirationen kam ihnen Adrian Sherwood gerade recht. In den nächsten Jahren sollten sie die musikalische Richtung von Sherwoods Label On U Sound maßgeblich beeinflussen. Statt Reggae bestimmten nun Hip Hop-, Dance Beats und Industrial Sounds den On U Sound Output. Adrian Sherwood wurde dadurch zum allseits beliebten Produzenten, schaffte es aber trotzdem immer Distanz zum absoluten Kommerz zu wahren und seiner schrägen Funk Linie treu zu bleiben.
Text und Schnitt: Phonül
Moderation: Travelling Matt
Quellen:
Sherwood At The Controls – Volume 2: 1985 – 1990, On U Sound 2016
Tracklist:
01 Tackhead – Mind At The End Of The Tether
02 Doug Wimbish & Fats Comet – Don’t Forget That Beat (Alternate Dub)
03 Flux – The Value Of Nothing
04 The Unknown Cases – Masimbabele 89 (Adrian Sherwood Remix)
05 The Beatnigs – Television (Dance Mix)
06 KMFDM – Don’t Blow Your Top (Adrian Sherwood Remix)
07 Pankow – Girls & Boys
08 Bim Sherman – Haunting Ground Dub
09 African Head Charge – Hold Some Version
10 Dub Syndicate – Early Mafia

Information zur Sendereihe
Pura Vida Sounds
Meilensteine der independent Musikgeschichte
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für MusikliebhaberInnen. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den ZuhörerInnen näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.
Die Sendung wurde von 2007 bis 2018 bei Orange 94.0 in Wien produziert.
Die Sendung zum Nachhören: https://cba.media/podcast/pura-vida-sounds