FREIRAD hat eine neue Taskforce! Die Redaktionsgruppe der Sendereihe “Anti-Körper: Frauen* im Gesundheitssystem” geht dem Mythos “Frau*” im Gesundheitssystem nach. In Interviews mit Expert*innen versucht sie zu verstehen, wie Frauen* aktuell in den Gesundheitsdiskurs eingebunden sind und noch mehr eingebunden werden können.
In der 1. Sendung nehmen Yvonne Prinzellner (Socialmediaexpertin und promovierte Kommunikationswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Medienpsychologie) und Alexandra Welzenberger (Radiomacherin und Kulturanthropologin) den Frauengesundheitsbericht 2022 unter die Lupe. Sie reden darüber, wie Stereotype den Diskurs über Frauen* prägen und genderspezifische Ungleichheit verstärken.
Ein Gespräch über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen.
Frauen*gesundheit im Fokus
Frau* hat gesund auszusehen. Ob sie wirklich gesund ist, ist dabei nebensächlich. Es wird in der Gesellschaft so getan, als hänge das Wohlbefinden von Frauen* nur mit äußerer Attraktivität und Schönheit, mit Fitness, Ernährung, gesunder Haut und Schönheits-Produkten zusammen.
Doch die Gesundheit von Frauen* umfasst viel mehr als nur äußerliche Attraktivität. Frauen* sind weltweit jeden Tag mit ernsten Gesundheitsproblemen konfrontiert. Diese reichen von Krankheiten wie Endometriose oder Brustkrebs bis hin zu Herz-Kreislauferkrankungen und vielem mehr. Diese Krankheiten werden oft übersehen, in der Gesellschaft tabuisiert und Frauen* werden bei der Bewältigung ihrer medizinischen Probleme häufig allein gelassen.
Erkenntnisse und Wissen medizinischer Studien basieren noch immer hauptsächlich auf dem männlichen* Körper als Ausgangspunkt. Weibliche* Körper müssen sich diesen Praktiken anpassen – sehr oft, ohne die richtige Behandlung zu erhalten. Frauen* werden im Diskurs um den Gesundheitssektor benachteiligt und diskriminiert.
Im Rahmen des Projekts “Anti-Körper: Frauen* im Gesundheitssystem” geht FREIRAD mit Expert*innen Fragen zu körperlichem, psychischem und medizinischem Wohlbefinden von Frauen* nach.
Welche Krankheiten betreffen speziell nur oder häufiger Frauen*? Warum gibt es Unterschiede in der Dosierung von Medikamenten und wie wirkt sich dies auf die Gesundheit von Frauen* aus? Was ist mit psychischer Gesundheit und dem Zugang zu psychosozialen Diensten für Frauen*? Und welche Wege gibt es, damit Frauen* das öffentliche Gesundheitssystem betreten können, ohne aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden?
Die Macherinnen sprechen über Themen, die sie selbst betreffen, um einer überwiegend männlichen* Debatte über den weiblichen* Körper etwas entgegenzustellen.
Wie Michelle Obama sagte: „Gemeinden, Länder und letztlich die Welt sind nur so stark wie die Gesundheit ihrer Frauen.“
Gefördert vom Community Media Instituts Europe (CMFE) und dem österreichischen Community Medien Institut (COMMIT).