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Das rote Mikro: Wolfgang Siegmund und sein "Männerb(r)uch"

Sendetermin 08.11.2010 17:00 bis 18:00
K de
Literatur

Gestaltung: Barbara Belic

Wolfgang Siegmund, 1956 in Graz geboren, hat zwischen 1985 und 1995 sechs Bücher mit Lyrik und Prosa veröffentlicht und acht Hörspiele geschrieben, die vom ORF gesendet wurden. Sein Bühnenstück "Das Mädchen des Poeten" wurde 1995 am Wiener Volkstheater uraufgeführt, im selben Jahr erlebte „Eine Liebe im Krieg“ in der Studiobühne Villach die Uraufführung. Dann war es lange Jahre still um den Autor. In einer persönlichen Krise war er nach Kärnten gezogen und hatte ein Philosophie-Studium begonnen, das er 2009 erfolgreich abschloss. Zugleich war auch die Arbeit an einem Manuskript beendet, an dem er vier Jahre zuvor zu schreiben begonnen hatte.

Der Titel "Männerb(r)uch" deutet an, dass es ums Scheitern geht, das Scheitern des Mannes. Wolfgang Siegmund schickt seinen Ich-Erzähler auf eine innere Reise auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Erinnerungen an erlittene Niederlagen und das Bemühen, mit Anstand und Humor damit umzugehen, tauchen auf dieser Reise ebenso auf wie die Tröstungen, die Literatur, Musik und Philosophie zu bieten haben. Und das Ende vom Lied? Samuel Beckett hat es so formuliert: "Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better."  ("Alles seit je. Nie was anderes. Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.")

Sendungsinhalt: Siegmund erzählt von seinen ersten literarischen Versuchen, dem jugendlich-naiven Kampf gegen das literarische Establishment in den 70er Jahren, den Erfolgen als junger Dramatiker, von der Flucht aus Graz, den einsamen Wintern in Pörtschach und vom Trost, den Philosophie, Musik und bildende Kunst ihm bieten.

Information zur Sendereihe

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Die wöchentliche Literatur-Schiene bei Radio Helsinki.

Features, akustische Portraits und Mitschnitte

Barbara Belic
Max Höfler


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