Das wilde Denken – Kulturanthropologische Gespräche

Böhmerwald – Šumava: Erkundungen im Niemandsland Zentraleuropas

Sendetermin 10.11.2013 18:00 bis 19:00
W
Talk/Diskurs

Heute ist das Gebiet rund um den Böhmerwald - auf Tschechisch Šumava - kein umkämpftes Grenzgebiet mehr: seit der Eingliederung der Tschechischen Republik in den Schengenraum können Waren und EU-BürgerInnen die Grenzen beliebig queren. Dennoch ist seine langjährige Disposition als Grenzraum in diesem Land im Herzen Zentraleuropas immer noch spürbar. Wechselseitigen Vertreibungen und Ansiedlungskationen, Nationalsozialismus, Kommunismus und Neoliberalismus haben jeweils ihre Spuren hinterlassen: in Landschaft und Architektur, Biographien und Mentalitäten.

2012 war der Böhmerwald Ziel einer Exkursion des Instituts für Volkskunde und Kulturanthropologie. Die Studierenden verarbeiteten ihre Erfahrungen in Form von Essays, welche nun in einem "Reader" erscheinen. In der Sendung berichten Mitglieder des studentischen Redaktionsteams von ihren Eindrücken aus diesem ambivalenten Nicht-mehr-Grenzgebiet und teilen ihre wissenschaftlichen Erkenntisse mit der HörerInnenschaft.

Information zur Sendereihe

Das wilde Denken – Kulturanthropologische Gespräche
Mit Robin und Ruth

Die Kulturanthropologie erforscht kulturelle Prozesse mit einem Fokus auf die Perspektive der Akteurinnen und Akteure. Unter Kultur versteht sie „The whole way of life“, sie erforscht die Lebensweise von Menschen und ergründet Bedeutungen und Zusammenhänge.

In Das wilde Denken sprechen Ruth Eggel und Robin Klengel mit jungen Wissenschaftstreibenden vom Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Uni Graz über ihre aktuelle Forschung. Diskutiert werden Kulturanalysen zwischen Facebook und Ich-AG, Swingerclub und Wartezimmer, Prekarisierung und Selbstverwirklichung.

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