VON UNTEN
WH: Rechtsextreme stören antifaschistische Buchpräsentation | Wirtschaftsstudierende fordern Änderung der Wirtschaftslehre
Sendetermin 09.05.2014 07:30 bis 08:00Wiederholung der Sendung vom Donnerstag:
Meldung:
Rechtsextreme stören Antifaschistische Buchvorstellung
Gestern hat es auf der Uni eine Buchpräsentation gegeben. Inhalt des Buches ist die neue Rechte Strömung, die Identitären. Mitglieder dieser"rechtsextremen Gruppe haben versucht die Buchpräsentation zu stören. Natascha Strobl von der Offensive gegen Rechts ist eine der Autor*innen des Buches. Sie beschreibt wie die Störaktion abgelaufen ist.
STROBL_MELDUNG
Die Identitären Störer haben den Hörsaal nicht verlassen. daraufhin haben die Veranstalter*innen die Polizei gerufen. unter anderem weil natascha strobl schon mehrmals drohungen erhalten hat. die polizei ist gekommen und hat den verfassungsschutz hinzugezogen. nach eineinhalb stunden und einem hörsaal wechsel hat die buchpräsentation dann stattfinden können.
die buchpräsentation ist schon die zweite antifaschistische veranstaltung gewesen, die von identitären gestört worden ist.
Themen:
Identitäre haben eine Buchpräsentation auf der Uni gestört. Wir hören ein Interview mit Natascha Strobl zu dieser neuen rechtsextremen Strömung.
Wirtschaftsstudierende hinterfragen das, was sie auf der Uni lernen und rufen nun international zur Veränderung der Wirtschaftslehre auf.
In Deutschland wurde ein Imbissbudenbesitzer mit türkischen Hintergrund fast totgeprügelt. Die Polizei sieht keinen rassistischen Zusammenhang - und das in der Zeit des NSU-Prozesses. Dazu ein Kommentar des FSK Hamburg. Der Beitrag ist sich nicht ausgegangen. Ihr findet den Beitrag hier: http://www.freie-radios.net/63593
Und hier unsere Anmoderation:
In Magdeburg haben bekannte Nazis einen türkischstämmigen Imbissbudenbesitzer fast totgeprügelt. Das zuständige Gericht konnte in der Tat kein rassistisches Motiv erkennen. Der Vorfall ereignete sich letzten September. Der Imbissbesitzer Abdurrahman E. war mit seiner Freundin gerade dabei die Imbissbude aufzuräumen, als neun Männer begannen seine Freundin rassistisch zu beschimpfen. Abdurrahman E. ging dazwischen und wurde von den Nazis ins Koma geschlagen. Am Freitag wurde in diesem Fall nun ein Urteil gefällt. Wie gesagt erkennt das Landgericht Magdeburg keine rassistisch motivierte Tat. Das deutsche Nachrichtenmagazin news.de kommentiert dazu "Gerade in Bezug auf den NSU-Prozess sollte die Justiz Gewaltverbrechen mit fremdenfeindlichen und rassistischem Hintergrund ernst nehmen. Doch wie ein aktuelles Beispiel aus Sachsen-Anhalt zeigt, scheint dies in Deutschland nicht wirklich der Fall zu sein." Zur Erinnerung: Der NSU Prozess ist jener Prozess in dem sich die Hauptangeklagte Beate Zschäpe und fünf weitere Angeklagte wegen Mittäterschaft in zehn Mordfällen, schwerer Brandstiftung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten müssen. Er findet seit mehr als einem Jahr in München statt. Die Redaktion 3 vom Freies Sender Kombinat aus Hamburg meint, im milden Urteil gegen die Nazis aus Magdeburg einen Vorgeschmack auf den Ausgang des NSU Prozesses zu sehen. Hoffen wir, dass sie unrecht behalten. Hier der Kommentar vom Freies Sender Kombinat.
Die Kulturtipps:
Zu Beginn die Nachricht von einem großen Verlust:
Die international bekannte österreichische Künstlerin Maria Lassnig ist von uns gegangen. Mariassnig, in Kärnten geboren, prägte besonders in reiferen Jahren wie kaum eine andere Malerin zuvor die heimische und später auch weltweite Kunstlandschaft. Ihre Bilder hatten vor allem den menschlichen Körper zum Inhalt. Zudem war sie die erste Professorin an einer Kunsthochschule im deutschsprachigen Raum. Der Intendant des Universalmuseums Joanneum in Graz, Peter Pakesch, pflegte lange Jahre, ja bis zuletzt, den Kontakt zu Maria Lassnig. Peter Pakesch sagt im Interview mit von unten:
O-Ton Pakesch 1
Über die enge Verbundenheit zwischen dem Joaennums-Intendanten und Maria Lassnig und wie diese begann, erzählt Peter Pakesch:
O-Ton Pakesch 2
Die verstorbene Maria Lassnig hat dem Universalmuseum Joanneum zuletzt auch mehrere ihrer Bilder geschenkt:
O-Ton Pakesch 3
Diese Woche findet ein Vortrag von Klaus Ronneberger zu Henri
Lefebvre's "Revolution der Städte" im rotor statt.
> /Klaus Ronneberger verfasste nämlich das Vorwort zur Neuauflagte zu Henri Lefèbres Buch "Die Revolution der Städte", Dieser Slogan vom "Recht auf Stadt" erscheint aktueller denn je, so rotor in einer Aussendung. //
Datum: Samstag, 10. Mai, 17 Uhr
> Ort: < rotor >, Volksgartenstraße 6a, Graz
Besondere musikalische Veranstaltung morgen abend im Unicafe Wall: Der mongolische Pferdekopfgeiger und Obertonsänger Hosoo wird dabei mit seiner Gruppe Transmongolia aufspielen. Morgen abend, um 20 Uhr, das Unicafe Wall befindet sich in der Merangasse 70. Weitere Informationen findet ihr auch auf der deutschen Homepage des mongolischen Künstlers unter www.hosoo.de.
Ein Termin zum Vormerken: Nächste Woche, am Freitag, gibt es eine Veranstaltung zum Thema Wirtschaft. Unter dem Titel ` Impulstreffen – Was ist zukunftsfähiges Wirtschaften?´ . Dazu wird sich das neu gegründete imzuwi präsentieren, also das "Impulszentrum zukunftsfähiges Wirtschaften". Herzlich eingeladen sind alle, die an Lösungen (in Wirtschaft, Bildung und dergleichen) mitwirken möchten. Um Anmeldung bis 10. Mai wird gebeten, weitere Infos unter imzuwi.org.
Das Treffen selbst wird im Uni-Gebäude Wall in der Merangasse 70, im Mehrzwecksaal statttfinden.
Eine neue Sammlung mit Songs wurde jetzt vom Label Fettkakao herausgebracht. Die Wiener Produzenten haben nach einer feinen Liedauswahl im Jahr 2011 nun wieder eine Compilation mit exklusiven Tracks zusammengestellt. Eine tolle Veranstaltung gibt’s dazu demnächst im SUB, am Kaiser-FRanz-Josef-Kai 66. Live on stage sind Crazy Bitch in a Cave (Queer Pop) und Goldsoundz (Indie Rock). Am Samstag, 10. Mai, um 21 Uhr im SUB.
Und noch ein Aviso, über das wir in der nächsten Sendewoche berichten werden. Und zwar gibt es ein paar sehr interessante Veranstaltungen zum Thema ´Schutz des Amazonas-Regenwaldes´ in Graz. So werden etwa heute abend eine Indigene der Waorani, also eines dort lebenden Volkes, und ein Menschenrechts-Experte zu Gast im Uni-Wall-Gebäude sein. Sie sprechen über die verheerenden Auswirkungen, die unter anderem die Erdölindustrie auf diese artenreichsten Regionen der cWelt hat. Heute abend also ab 18 Uhr 30 eine Diskussions-Veranstaltung dazu, eben in der Merangasse 70. Morgen Freitag, ebenfalls um 18 Uhr 30, wird es einen Film zum Thema Amazonas-Regenwald geben und bis 4. Juli läuft seit heute außerdem eine Fotoausstellung im Gang vor dem Mehrzwecksaal. Wir von Radio Helsinki werden jedenfalls über diese doch spannende Veranstaltungsreihe berichten.
Information zur Sendereihe
Mi: 17:00-18:00 Uhr Aktuelle Beiträge der VON UNTEN Redaktion.
Wiederholungen:
Do: 07:30-08:00 Uhr und 12:00-13:00 Uhr VON UNTEN Wiederholung vom Vortag.
Die VON UNTEN Beiträge zum Nachhören findest du auf dem Cultural Broadcasting Archive unter: http://cba.fro.at/series/2653