Pura Vida Sounds

LOVE, POETRY AND DEPRESSION – MOROCCAN SONGS IN THE 60s

Sendetermin 13.07.2015 23:00 bis 00:00
U K FU KR PU R de
Musiksendung

Nach Erlangung der Unabhängigkeit 1956 entstand in Marokko eine heimische Musikindustrie. Die billiger zu erzeugende 45er Single war auf dem Vormarsch und ermöglichte es dem nordafrikanischen Land sich auch produktionstechnisch von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zu emanzipieren. Einige Labels konnten sich am Markt etablieren. Zentrum der marokkanischen Plattenindustrie, die in den Sechziger Jahren ihre Blütezeit erlebte, war Casablanca. In erster Linie wurden damals Singles vertrieben, welche verschiedene Musikstile der Imazighen Kultur präsentierten. Sprache und Kultur der marokkanischen indigenen Bevölkerung, den Imazighen, langläufig bekannt als Berber, hatten die Arabisierung des 8. Jahrhunderts fast völlig unbeschadet überstanden. Poesie und Alltagsgeschichten über Liebe und Unterdrückung sind die Ingredienzien der Lieder dieser Ausgabe des Musikmagazins „Pura Vida Sounds“.

Text, Recherche und Schnitt: Phonül
Moderation: Travelling Matt


http://www.konkord.org
http://www.facebook.com/puravidasounds

Quellen:
KASSIDAT – RAW 45s FROM MOROCCO, Dust to Digital, LP, 2013

Tracklist:
01 Mohamed Bergam - Zine Mlih
02 Rais Haj Omar Wahrouch - Aksaid Wili Moudanine
03 Abdellah El Magana - Kassidat El Hakka
04 Jmimi, Lekbir & Fatima Anounya - Makh-Makh
05 Benasser Oukhouya & Cheikha Hadda Ouakki - Ha Howa Ha Howa
06 Cheikh Mohamed Riffi - Sidi M´Bark

 


 

Information zur Sendereihe

Pura Vida Sounds
Meilensteine der independent Musikgeschichte


Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für MusikliebhaberInnen. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.

News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den ZuhörerInnen näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.

Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.

Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.

Die Sendung wurde von 2007 bis 2018 bei Orange 94.0 in Wien produziert.

Die Sendung zum Nachhören: https://cba.media/podcast/pura-vida-sounds

 

 

Programmrat
Email: programmrat@helsinki.at


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