Das wilde Denken – Kulturanthropologische Gespräche
Arbeit in der VOEST : zwischen fordistischen und neoliberalen Arbeitsbedingungen und Arbeitswerten. Mit Claudia Rückert. (WH)
Sendetermin 26.04.2015 18:00 bis 19:00Im Diskurs um die VOEST spiegelt sich ein Stück Zeitgeschichte. Denn als Symbol des "Wirtschaftswunders" stand sie als der österreichische Staatsbetrieb für den Wideraufbau und erfolgreiche sozialpartnerschaftliche Politik. Ein Bild, das sich im Laufe des 20. Jahrhunderts durch politische Einflussnahme und Instrumentalisierung, durch Bankrott und darauffolgende neoliberale Umstrukturierung weitgehend verändern sollte. Heute weist das Unternehmen Fragmente der fordistischen Arbeitswelt (langfristige, sichere Arbeitsverträge, Sozialleistungen, Betriebsverbundenheit usw.) genauso auf wie Aspekte des post-fordistischen, neoliberalen Zeitalters (steigender Druck, höhere Anforderungen an die Arbeiter bei der ständigen Weiterbildung, Nutzung von flexiblen Leiharbeitern etc.).
Claudia Rückert analysiert in ihrer Diplomarbeit "Arbeit in der VOEST : zwischen fordistischen und neoliberalen Arbeitsbedingungen und Arbeitswerten" auf Basis einer mehrwöchigen Feldforschung den Großbetrieb.
Wie wird die VOEST gesehen? Was macht den "VOEST-Habitus" aus? Welche Transformationen erlebte das Unternehmen seit seiner Verstaatlichung nach dem 2. Weltkrieg bis ins 21. Jahrhundert? Wer sind die Gewinner und wer die Verlierer dieser neuen Arbeitswelten?
Die Kulturanthropologie erforscht kulturelle Prozesse mit einem Fokus auf die Perspektive der Akteurinnen und Akteure. Unter Kultur versteht sie „The whole way of life“, sie erforscht die Lebensweise von Menschen und ergründet Bedeutungen und Zusammenhänge.
In Das wilde Denken sprechen Ruth Eggel und Robin Klengel mit jungen Wissenschaftstreibenden vom Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Uni Graz über ihre aktuelle Forschung. Diskutiert werden Kulturanalysen zwischen Facebook und Ich-AG, Swingerclub und Wartezimmer, Prekarisierung und Selbstverwirklichung.
Information zur Sendereihe
Die Kulturanthropologie erforscht kulturelle Prozesse mit einem Fokus auf die Perspektive der Akteurinnen und Akteure. Unter Kultur versteht sie „The whole way of life“, sie erforscht die Lebensweise von Menschen und ergründet Bedeutungen und Zusammenhänge.
In Das wilde Denken sprechen Ruth Eggel und Robin Klengel mit jungen Wissenschaftstreibenden vom Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Uni Graz über ihre aktuelle Forschung. Diskutiert werden Kulturanalysen zwischen Facebook und Ich-AG, Swingerclub und Wartezimmer, Prekarisierung und Selbstverwirklichung.