aus den freien radios
Geerbtes Schweigen – Die Folgen der NS-Euthanasie | Antikommunistischer Prozess in München | Erich Mühsam Revue
Sendetermin 16.01.2017 08:00 bis 10:30
P R O G R A M M P R O G N O S E :
8:00
Geerbtes Schweigen – Die Folgen der NS-Euthanasie
AGORA Obzorja | Radio Agora 105.5, Kärnten und Südsteiermark
Die Mitglieder des Vereins Erinnern Gailtal haben sich fünf Jahre lang auf die Spuren der vergessenen Opfer des NS-Terrors speziell in Kärnten gemacht. Im Laufe der Jahre wurden etliche Familien und Nachfahren aus ganz Österreich bei der Suche nach den Geschichten ihrer ermordeten Angehörigen begleitet. 200 Opferbiographien konnten erforscht werden. Ein Großteil davon wurde Opfer der sogenannten NS-“Euthanasie“. Der Autor Bernhard Gitschtaler präsentierte die Forschungsergebnisse aus seinem aktuellen Buch „Geerbtes Schweigen – Die Folgen der NS-Euthanasie“ im Klub slowenischer Studentinnen und Studenten Kärnten/Koroška.
Beitragsgestalltung: Asja Hercegovac.
Z naslovom „Geerbtes Schweigen – Die Folgen der NS-Euthanasie“ je na pobudo politologa Bernharda Gitschtalerja, ki je obenem tudi soustanovitelj društva „Verein Erinnern Gailtal“, izšla knjiga pri založbi Otto Müller Verlag. Za dokončni izdelek, torej za omenjeno knjigo je bilo potrebno štiri leta trdega dela, saj prav o NS-evtanaziji imamo premalo virov. Prispevek Asje Hercegovac.
8:35
Antikommunistischer Prozess in München
Termitinitus "des pfeift" | Der anarchistische Podcast, Salzburg
Ihr hört ein Gespräch am Rande des TKP/ML- Prozesses vom 19. Dezember in München. Vor den Toren des Gerichtsgebäudes vom Strafjustizzenturm Nymphenburger Straße gab es wieder eine lautstarke, solidarische Kundgebung für die gefangenen GenossInnen. Außerdem wurde den 32 Toten des Massakers an hungerstreikenden politischen Gefangenen in türkischen Gefängnissen im Jahr 2000 gedacht.
Wegen Lautstärke und Kälte zogen wir uns für das Interview auf eine Tasse Tee in ein Chinesisches Lokal zurück. Das anfängliche Gebimmel der Eingangstüre beruhigt sich schnell ...
Der Prozess
Am 15. April 2015 wurden zehn GenossInnen festgenommen. Der Vorwurf: „Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung“ nach §129b. Seitdem sitzen Erhan Aktürk, Sinan Aydin, Haydar B., Dilay Banu Büyükavci, Musa Demir, Müslüm Elma, Deniz Pektas, Sami Solmaz, Seyit Ali Ugur und Mehmet Yesilçalı in Stadelheim im Knast. Mitte Juni diesen Jahres begann der Prozess vor dem Oberlandesgericht in München, im Sitzungssaal A101, in dem sonst der Prozess gegen die Mörderbande des NSU stattfindet. Dabei werden den GenossInnen keine direkten Straftaten vorgeworfen, sondern lediglich die Mitgliedschaft in der Partei TKP/ML (Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten). Diese ist allerdings in Deutschland überhaupt nicht verboten und lässt sich auch auf keiner internationalen Terrorliste finden.
Trotzdem führt die deutsche Justiz diesen größten Staatsschutzprozess in der BRD seit Ende der 80er und macht sich damit zum Handlanger des AKP-Regimes, das seit dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei ganz offen versucht, jegliche Form der Opposition zu zerschlagen. Die Anklage stützt sich hauptsächlich auf angebliche Erkenntnisse der für ihre Folterpraxis berüchtigten türkischen Polizeibehörden. Mehr
9:17
Erich Mühsam Revue: Maren Rahman, Didi Disko, Dieter Braeg
Termitinitus "des pfeift" | Der anarchistische Podcast, Salzburg
Maren Rahmann und Dieter Braeg zeigen eine musikalisch-literarische Revue über den anarchistischen deutschen Schriftsteller und Publizisten.
Maren Rahmann und Dieter Braeg erstellten mit wenig eigenen Kommentaren aus dem Leben und Werk Erich Mühsams eine Revue zusammen, in deren Anhang auch der Lebenslauf von Kreszenzia Mühsam und Erich Mühsam dokumentiert sind. Der 50 Seiten starken Broschüre ist eine Musik-CD beigelegt auf der 15 Gedichte/Texte von Erich Mühsam vertont wurden, darunter „Ich bin ein Pilger“, „Ich möchte Gott sein“, „Lumpenlied“, „Kalender 1913“, „Das Trinkerlied“, „Der Revoluzzer“, „Kriegslied“, „Dies ist der Erde Nacht“, „Testament“.
Wenn Erich Mühsam nach Niederschlagung der Novemberrevolution im Jahre 1918 feststellte: „Bayern entwickelte sich nach der blutigen Niederschlagung der Räterepublik zur konservativ-nationalistischen „Führungskraft“ im Deutschland der Weimarer Republik, in der die „Brutstätten des Nationalsozialismus entstanden“, bewies er damit nicht nur Scharfsinn für die Vergangenheit. Er lädt auch ein zu einem Blick in die Gegenwart, die zeigt, dass der Schoß, „der dies gebar, noch fruchtbar ist“, wie es Bertolt Brecht damals nach Kriegsende formulierte.
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Information zur Sendereihe
eine subjektive auswahl von beiträgen, die in anderen freien radios entstanden sind, meist von freie-radios.net oder aus dem cultural broadcasting archive. teilweise mit frühstücksmusik. hin und wieder eigene beiträge.