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744. radio%attac – Sendung, 12. 06. 2017
Sendetermin 14.06.2017 15:00 bis 15:30- Bank für Gemeinwohl – Christine Nöstlinger (2´51)
Sie bekam den Hans Christian Andersen-Preis, den Astrid-Lindgren-Preis, den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch, den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln und nun ist sie Mitbegründerin einer Bank. Sie, das ist Christine Nöstlinger und die Bank ist die Bank für Gemeinwohl.
- Richard David Precht: Kapitalismus im digitalen Zeitalter (5´13)
Vielleicht noch zur Erinnerung: Die feuerrote Friederike, Tschi-Tsche-Wischer, Maikäfer flieg!, Iba de gaunz oaman Kinda, Bücher, mit denen unzählige Menschen aufgewachsen sind und die ihren Ethikkompass mitausgerichtet haben. Nun aber weiter von der Bank zum Kapitalismus. Der Publizist und Philosoph Richard David Precht stört ein bisschen unsere Idylle.
- Chr. Nöstlinger: Bringschuld (1´26)
Natürlich liebe ich kluge Gedanken und Erklärungsversuche, aber oftmals geht mir die erdige Pragmatik von Christine Nöstlinger über alles! - Jean Ziegler – DER OPTIMISMUS DES WILLENS (10´13)
Von der österreichischen Schriftstellerin zum Schweizer Soziologen, Politiker und Sachbuch- und Romanautor. Er gilt als einer der bekanntesten Globalisierungskritiker. Von 2000 bis 2008 war er UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung – zuerst im Auftrag der Menschenrechtskommission, dann des Menschenrechtsrats – sowie Mitglied der UN-Task Force für humanitäre Hilfe im Irak. 2008 bis 2012 gehörte er dem Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der UN an, im September 2013 wurde er erneut in dieses Gremium gewählt. Er ist außerdem im Beirat der Bürger- und Menschenrechtsorganisation Business Crime Control. Die Rede ist von Jean Ziegler, dem klugen und renitenten Alten mit der DDR-Brille.
Nun hat er eingewilligt, eine Dokumentation über sein Leben mitzugestalten: „Jean Ziegler-Der Optimismus des Willens.“ ein Schweizer Dokumentarfilm von Nicolas Wadimoff.
Zum Inhalt:
Anfang der sechziger Jahre begegnet der junge Jean Ziegler dem damals schon legendären Che Guevara bei einer internationalen Konferenz in Genf als junger Fahrer und Sympathisant. Er ist begeistert und will mit ihm aufbrechen, um die Welt zu verändern. Doch Che Guevara überzeugt ihn, in Europa zu bleiben, um hier gegen den „Kopf des kapitalistischen Monsters“ zu kämpfen.
Seither kennt er als Schriftsteller, Professor, Abgeordneter im Schweizer Parlament, Mitarbeiter der UNO und charismatischer Redner keine Ruhe, um in Büchern und Vorträgen die Macht der Manager des Finanzkapitals und deren Verantwortung für den Hunger in der Welt anzuprangern.
Bis heute kämpft der 82-jährige Jean Ziegler für eine gerechtere Welt. Treu dem Versprechen, das er einst Che Guevara gegebenen hat. Wir bringen einen Ausschnitt eines Gespräches, das Ziegler nach der Filmpräsentation in Wien geführt hat.
Jean Zieglers neues Buch Der schmale Grat der Hoffnung ist übrigens soeben beim C. Bertelsmann Verlag erschienen.
Und zum Abschluss, Victor Jara, der chilenischen Sänger und Freiheitskämpfer.
5. Lisa Mittendrein: Es gibt keine Alternative!
Victor Jara wurde 1973 von den Schergen von Putschgeneral Pinochet ermordet, aber wie Che Guevara lebt er in vielen, vielen Herzen weiter. Als Soldaten Jara zynisch aufforderten, zu singen, stimmte er das Lied „Venceremos“ an. Darauf brachten sie ihn mit 44 Schüssen um. So viel zur Angst vor einem Freiheitslied.
Nun von Chile nach Österreich, zur Ökonomin Lisa Mittendrein von Attac Österreich.
Information zur Sendereihe
Wöchentliches, halbstündiges Politmagazin zu Themen des ATTAC-Netzwerkes.
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