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WH: Kinderrechte: Hinschauen, nicht wegschauen, Sendung vom 5.11.2018

Sendetermin 07.11.2018 12:00 bis 13:00
U K P
Nachrichten/Info

Wie sieht die aktuelle Situation zu Kinderrechten aus? Wie können die Kinderrechte in Oberösterreich gestärkt werden? Die Themen Kinderrechte und Jugendschutz sowie Flucht sind Themen des Zweiten internationalen Menschenrechtesymposiums von 8.-11. November 2018 in Mauthausen, Langenstein und St.Georgen/Gusen.
Aus diesem Anlass geht es in dieser FROzine-Studiodiskussion um Kinder- und Jugendrechte: über die aktuelle Situation bei uns in Österreich, aber auch weltweit.

Dazu sind im FROzine zu Gast: Andrea Wahl (Geschäftsführerin Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St.Georgen) und Christine Winkler-Kirchberger (Leiterin der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ).

# Alle Kinder haben die gleichen Rechte
Die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Prinzipien, wie das Recht auf Gleichbehandlung und Gleichstellung von Mädchen und Buben, das Gewaltverbot oder die Achtung der Meinung des Kindes sind Grundrechte und die Basis für ein gutes Zusammenleben. In vielen Ländern ist ein gleichberechtigtes, gewaltfreies Zusammenleben in Familie und Gesellschaft leider nicht so selbstverständlich wie bei uns. Was brauchen Kinder und Jugendliche, um sich wohl zu fühlen und zu starken Persönlichkeiten heranwachsen zu können? Welche Rechte haben Kinder, und was heißt das für die Erwachsenen? Über Hintergründe und Alltagsbezug zu Kinderrechten wird es auch in dieser Studiodiskussion gehen.

# Kinderheim in der Gemeinde Utzenaich zur Zeit des Nationalsozialismus
In der Gemeinde Utzenaich (Bezirk Ried/Innkreis) wurde in diesen Tagen ein Denkmal für die verstorbenen Kinder des Kinderheims in der Ortschaft Wilhelming errichtet. Im Jahre 1944 hat das NS-Regime in einem bestehenden Hofgebäude ein „Fremdvölkisches Kinderheim“ eingerichtet. Dies geschah zwangsweise unter großer Geheimhaltung, auch entgegen der Bauordnung und gegen den Willen der damaligen Besitzer. Wie in anderen Gemeinden war auch dies kein Heim, sondern ein Lager, in dem die meisten Kinder zu Tode kamen. Es wurden dort Kinder von Frauen untergebracht, die als Fremdarbeiterinnen aus den damals von den Nazis besetzten Ländern wie Polen, der Ukraine, Weißrussland und Teilen Russlands im Innviertel zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. 34 von insgesamt 60 der untergebrachten Kinder starben dort in der Zeit von Oktober 1944 bis Mai 1945.
Dorota Trepczyk hat mit Marianne Rinner gesprochen, eine Zeitzeugin, die damals in Utzenaich gelebt hat.

Moderation: Michael Diesenreither

 

Information zur Sendereihe

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das akustische Infomagazin aus Linz

Das Infomagazin von Radio FRO FROzine ist eine offene, für jeden zugängliche und mitgestaltbare Redaktion im Freien Rundfunk OÖ, die durch eine Koordinationsstelle geleitet und unter Mithilfe von VolontärInnen abgewickelt wird. FROzine versteht sich als Teil der Freien Szene Linz und als mediale Plattform. Die Beiträge sind unter www.fro.at/frozine jederzeit nachhörbar (Radio on demand). Diese Plattform umschließt ein weites Feld der lokalen politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Engagements dieser Stadt (Linz) und berichtet im Rahmen ihres Auftrags vor allem auch über Aktivitäten der unterschiedlichen fortschrittlich-emanzipatorischen Gruppen (Amnesty International, Antifa-Info, ATTAC, Friedenswerkstatt, HOSI etc.) und Kulturinitiativen.

Website: http://www.fro.at/frozine


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