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WH: Tierschützer = Staatsfeind? - Martin Balluch im Talk, Sendung vom 24.1.2019
Sendetermin 30.01.2019 12:00 bis 13:00Der politische Aktivist, Tierschützer und Buchautor Martin Balluch spricht im Live-Studiotalk mit Victoria Windtner über politischen Aktivismus, Tierschutz und staatliche Repression.
Martin Balluch ist seit Jahrzehnten als Tierschützer und Tierrechtsaktivist in Österreich aktiv. Um das tun zu können, hat er seine Karriere als Mathematiker und Physiker an der Seite von Stephan Hawking beendet. Trotz Rückschlägen, Anfeindungen und staatlicher Repression begibt er sich unermüdlich in Auseinandersetzungen mit den Mächtigen der Jagd-, und Agrarlobbys. Er setzt sich aktiv dagegen ein, dass durch Jagdpraktiken ungeniert Wälder zerstört und innerhalb der landwirtschaftlichen Tierindustrie planmäßig Tiere gequält werden.
Im sogenannten „Wiener Neustädter Tierschutzprozess“ erlangte Martin Balluch als Hauptangeklagter Bekanntheit im In- und Ausland. Sein politischer Aktivismus wurde kriminalisiert. Ein gerichtlicher Freispruch beendete den kafkaesken Prozess, der laut Rechtsexpert*innen und Menschenrechtler*innen, in einem Rechtsstaat wie Österreich, gar nie hätte stattfinden dürfen.
Für sein Engagement im Bereich der Tierethik und des Tierrechts erhielt Balluch 2012 den Kultur- und Ethikpreis Prix Mychkine.
Nach den vier Sachbüchern „Widerstand in der Demokratie“, „Tierschützer. Staatsfeind“, „Der Hund und sein Philosoph“ erschien kürzlich sein erster Roman im Promedia Verlag mit dem Titel „Im Untergrund. Ein Tierrechtsroman nach wahren Begebenheiten“.
Was macht einen Tierschützer zum Staatsfeind? Wie gefährlich ist die Konfrontation mit der bewaffneten Jäger- und Bäuer*innenschaft? Wie steht’s um politischen Aktivismus in Österreich?
Welche Möglichkeiten gibt uns die Demokratie? Wie geht Widerstand?
Sendungsgestaltung und Moderation: Victoria Windtner
Information zur Sendereihe
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