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Johann Kandler arbeitete von 1973 bis 1992 im Rahmen von Entwicklungshilfeprojekten in Brasilien. Seit seiner Rückkehr nach Österreich half er beim Aufbau der Klimabündnispartnerschaft zwischen österreichischen Gemeinden und der Indigenen-Vereinigung FOIRN am Rio Negro im Amazonasregenwald und betreut diese.

Dies ist der zweite Teil des Interviews, dass ich Ende Jänner 2020 geführt habe. Den ersten Teil der Sendung finden Sie hier: https://cba.fro.at/442897 

Im ersten Teil haben wir uns hauptsächlich über die Erlebnisse und Erfahrungen meines Interviewgastes während seiner Zeit in Brasilien unterhalten sowie auch über das Zustandekommen und die Funktionsweise der Klimabündnis-Partnerschaft. In diesem zweiten Teil werden aktuelle politische Entwicklungen - insbesondere seit Beginn der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro - besprochen. Johann Kandler reflektiert auch auf Basis seiner Erfahrungen über diese Entwicklungen und erläutert, welche Auswirkungen sie auf den Amazonasregenwald und die indigenen Völker Brasiliens haben.

Wie steht es um die Rodungen? Ist der hart erarbeitete Schutzstatus der Indigenen in Gefahr? Gibt es unter der neuen Regierung gezielte Diskriminierung von Indigenen? Was bedeutet der Machtgewinn großer Konzerne gegenüber den Interessen des Klimaschutzes und sozial schwacher Bevölkerungsschichten? Welche Veränderungen sind im Gebiet der Klimabündnis-Partnerschaft zu bemerken?

All diese Fragen sind nicht zuletzt auch in einem globalen Kontext wichtig, da der Schutz des Regenwaldes und die damit verbundene Stärkung der Rechte indigener Völker hohe internationale Priorität haben sollte. Das Klimabündnis Österreich und die Partnerorganisation FOIRN vor Ort leisten einen wichtigen Beitrag dazu.

Interviewgast: Johann Kandler

Sendungsgestaltung: Alexander Kupfer, alexander.kupfer@klimabuendnis.at

Weitere Informationen zum Klimabündnis und der Rio-Negro-Partnerschaft:

https://www.klimabuendnis.at/partner/partnerschaft-mit-indigenen

Radio AGEZ: https://cba.fro.at/series/radio-agez