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VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki

 

VON UNTEN ist das kritische, unabhängige Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki 92.6 mit Schwerpunkt auf regionalen Themen.

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Mit VON UNTEN verschaffen wir vor allem widerständigen und unterrepräsentierten Stimmen Gehör und bieten eine Alternative zu etablierten Nachrichtensendungen.
Inhaltlich liegt der VON UNTEN Schwerpunkt auf politischen Themen, kulturelle Themen haben ebenfalls Platz.

SENDETERMINE:

VON UNTEN im Gespräch
Montag, 17:00-18:00 Uhr
Dienstag, 7:30-8:30 Uhr (Wh.) und 12:00-13:00 Uhr (Wh.)

Podcasts!
Eine Auswahl der VON UNTEN-Redaktion
Dienstag, 17:00-18:00 Uhr
Mittwoch, 7:30-8:30 Uhr (Wh.) und 12:00-13:00 Uhr (Wh.)

VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
Mittwoch, 17:00-17:30 Uhr
Wiederholungen am Donnerstag, 7:30-8:00 Uhr und 12:00-12:30 Uhr

#Stimmlagen – Infomagazin der Freien Radios in Österreich
Donnerstag, 17:00-17:30 Uhr
Freitag, 7:30-8:00 Uhr (Wh.) und 12:00-12:30 Uhr (Wh.)

Die #Stimmlagen werden abwechselnd von der VON UNTEN-Redaktion, der FROzine-Redaktion (Radio FRO, Linz), der ANDI-Redaktion (Orange 94.0, Wien) und der Unerhört-Redaktion (Radiofabrik, Salzburg) produziert.

Wir sind mit Euch auf der Straße!

 

Die VON UNTEN Redaktion trifft sich donnerstags um 18 Uhr zur Redaktionssitzung. Komm im Funkhaus in der Schönaugasse 8 vorbei und bring Deine Ideen mit!

PODCASTS:

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Wie wir pflegen und pflegen wollen

Karin Schuster im Gespräch mit Manfred Kinzer, im September 2024

Foto © Salon Deluxe

Karin, Anfang 2019 hast du das Projekt Pflegestützpunkt bei Radio Helsinki gestartet. Da hast du selber noch als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) gearbeitet. Anfang 2020 kam Corona, aber du und der Pflegestützpunkt habt durchgehalten. Vor kurzem bist du bereits in das fünfte Projektjahr gestartet. Gratuliere! Was war die Motivation, der Ausgangspunkt für dich, das Projekt zu starten?

Danke 🙂 Ich war seit Anfang der 90iger im Pflegeberuf tätig, vorwiegend im OP. Beim Radio bin ich seit 13 Jahren. Als ich 2016 den Medienlehrgang an der Uni Graz abgeschlossen habe, hat sich für mich immer stärker die Frage herauskristallisiert: wer spricht über Pflege(-arbeit)? Kaum sind es Pflegekräfte, die an der Öffentlichkeit zu Wort kommen. Die Bedarfe für Pflegende und zu Pflegende langfristig sicht- und hörbar zu machen, war die Grundmotivation.

Wie wichtig ist der Aspekt der Pflege als Lohnarbeit beim Pflegestützpunkt (PSP) und umgekehrt wie wichtig unbezahlte Pflegetätigkeiten?

Professionelle Pflege hat im Projekt einen großen Stellenwert, schließlich ist es die größte Berufsgruppe in den Gesundheitsberufen. Der PSP ist ein Sprachrohr für Pflegekräfte, um ihre Expertise und Erfahrung ins Scheinwerferlicht zu stellen. Sie geben der Bevölkerung pflegerelevante und gesundheitsfördernde Informationen weiter, artikulieren aber auch Forderungen was unser Gesundheitssystem zur Weiterentwicklung braucht. Und da kommt der größte Pflegedienst Österreichs ins Spiel: pflegende Angehörige. Knapp 1 Million Menschen aller Altersgruppen betreuen und pflegen ihre Angehörigen zu Hause.

Prinzipiell kommen wir bei der Versorgung in eine Zwickmühle. Der demografische Wandel beschert uns weniger Junge die in Sorgeberufe einsteigen. Gleichzeitig erhöht sich der Versorgungsbedarf der immer älter werdenden Gesellschaft. Es wurde von Entscheidungsträgern der letzten Jahrzehnte wenig Augenmerk auf Prävention gelegt, dass wir auch gesund altern. Durch viele chronisch Kranke bedarf es nun erhöhten Pflegeaufwand. Das Zusammenspiel von Professionist:innen und Ehrenamt bekommt in naher Zukunft sicher einen größeren Stellenwert.


Im Pflegestützpunkt machst du Radiosendungen zu Pflegethemen. Die Sendung läuft nicht nur auf Radio Helsinki, sondern mittlerweile auch regelmäßig auf Freien Radios in Wien, Salzburg, Linz, im Kremstal, in Vorarlberg und im Ennstal. Was passiert(e) abgesehen von den Sendungen noch beim Pflegestützpunkt?

Der Pflegestützpunkt schafft Räume für einen in unserer Gesellschaft vernachlässigten Diskurs über Pflege, Betreuung und Carearbeit.


Foto © Salon Deluxe

Foto © Salon Deluxe

Dazu organisieren wir zahlreiche Veranstaltungen um diese Themen in die Bevölkerung zu bringen, etwa die Pflegestraße im Shoppingcenter mit zahlreichen Infoständen und Kurzvorträgen von Expert:innen. Wir haben mehrmals den Pflege-Tanz-Flashmob im öffentlichen Raum aufgeführt. Das Einüben der Choreografie hat viel Spaß gemacht, ist gleichzeitig eine gesundheitsfördernde Maßnahme und schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Podiumsgespräche und Infostände an vielen Orten, auch unter freiem Himmel im Rahmen vom Stadtviertelfest Lendwirbel, tragen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung bei.

Speziell für Pflegekräfte bieten wir den Pflegestammtisch an, in Präsenz und online, um Herausforderungen aus dem Berufsalltag reflektieren zu können und mögliche Handlungsspielräume sichtbar zu machen. Zum internationalen Tag der Pflege am 12. Mai veranstalten wir die Nochtschicht, eine 12 Stunden-Livesendung die ich mit Unterstützung von Kolleg:innen von 19 Uhr bis 7 Uhr live durchmoderiere. Pflegearbeit wird gefeiert, mit vielen spannenden Gästen (heuer knapp 40) und lässiger Musik. Obendrein kommt es Funkhaus-Foyer dadurch zu schönem Austausch und Vernetzung.

Der Mini-Workshop „Was würde ich wollen?“ wird an mehren Orten abgehalten und lädt die Teilnehmenden ein, sich aktiv und kreativ mit der Frage zu beschäftigen: „Wie möchte ich im Alter leben und wenn ich Unterstützung und Pflege brauche, wie soll diese ausschauen?“. Die dabei entstanden Collagen finden Platz in einer Ausstellung, um die Thematik wieder zu den Menschen zu bringen und anzuregen. Der PSP ist außerdem an Pflegeausbildungsstätten und auf Kongressen präsent. Im 5. Projektjahr wollen wir die bestehenden Angebote noch breiter zu den Menschen bringen.

Wie geht es der Pflege 2024? Besser oder schlechter als vor fünf Jahren?

In dieser Gesetzgebungsperiode wurde auf Bundesebene mit den Pflegereformen wirklich einiges auf den Weg gebracht. Für Pflegekräfte etwa die zusätzliche Entlastungswoche, der Gehaltsbonus, die Erst- und Weiterverordnung von Medizinprodukten für DGKP oder die Gleichstellung in der Entlohnung für DGKP bei Pflegegeld-Begutachtungen. Auch für pflegende Angehörige kam es zu Unterstützungen. Wir kommen aber in der Versorgung zu Hause immer mehr in die Situation, wer es sich leisten kann, bekommt Pflege. Selbstständige Pflegekräfte haben noch keine Möglichkeit ihre Leistungen über Versicherungen abzurechnen bzw. dass die Kosten wie bei Physiotherapeut:innen rückerstattet werden. Und Pflegekräfte verlassen ihre Dienstgeber, weil es oft gar nicht rund läuft. Was Pflegekräfte in ihrer Arbeit hemmt wurde schon oft formuliert: Hierarchien aus dem letzten Jahrhundert, gesamtgesellschaftliche Geringschätzung der Pflege- und Sorgearbeit, aber auch mangelndes Selbstbewusstsein der Pflegekräfte selbst. Die Liste lässt sich noch lange fortführen und es tun sich große Versorgungslücken auf. Aber schauen wir auch auf die Potentiale! Das versucht auch der Pflegestützpunkt: wo läuft was gut, wie können diese Erkenntnisse transferiert werden. Hinschauen auf das Gelungene und empowern, um Lust zu entwickeln, an einer sorgenden Gesellschaft mitzubauen. Deshalb auch der Untertitel: wie wir pflegen und pflegen wollen.

Welche drei politischen Maßnahmen wären deiner Meinung nach am wichtigsten für eine gute Pflege für alle Beteiligten?

1.) Die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte bzw. im Gesundheitsbereich Tätige rasch verbessern, damit nicht noch mehr den Beruf verlassen und mehr Interesse an diesen Berufen entsteht. Dazu muss es zu weitreichenden Veränderungen kommen, wie etwa profitorientierte Pflegewohnheime nicht weiter mit öffentlichen Geldern subventionieren, aber auch erleichterter Zugang zur Schwerarbeiterregelung, eine österreichweite Vereinheitlichung des Personalschlüssels sowie mehr Unterstützung der Führungskräfte, auf ihnen lasten in dieser Systemlogik hohe Erwartungen.

2.) Pflegende Angehörige brauchen dringend Unterstützung die tatsächlich ankommt. Dazu müssen die bestehenden Angebote viel besser in der Bevölkerung ankommen. Warum kennt die Familie Lutz jeder und kaum jemand die nächste Anlaufstelle bei Pflege- und Betreuungsbedarf?

3.) Die 24 Stunden-Betreuung trägt eine kolonialistische Haltung in sich. Es ist eine gewachsene Notlösung von der wir aber abhängig gemacht worden sind, weil andere Versorgungsangebote nicht auf Schiene gebracht wurden.

Als Überschrift würde ich sagen: es braucht Bedingungen zum kümmern, versorgen und pflegen, in denen Caregeber:innen nicht selbst krank werden. Gewerkschaften und Berufsverband ÖGKV sind gute Anlaufstellen zum aktiv werden und bestärkenden Druck von unten aufzubauen, denn ohne kommen wir da nicht raus. Abschließend lade ich ein zu überlegen: wie sieht meine persönliche Vorstellung einer gelungenen Pflegewelt aus?

Eine kürzere Version dieses Interviews ist am Programmfalter Oktober 2024 bis Jänner 2025 abgedruckt.


Unser neuer Programmfalter ist da!

Unser Programm ist sehr vielfältig. Mit der Programmübersicht verlierst du nie den Überblick.

Für den aktuellen Programmfalter haben wir mit Karin Schuster ausgiebig über das Projekt Pflegestützpunkt gesprochen. Alles hatte am Programmfalter nicht Platz. Hier findet ihr die Langversion des Interviews.

Findet im Programmfalter auch einen Überblick über die kommenden Spezialprogramme auf Radio Helsinki und zu unseren Veranstaltungen im Funkhaus-Foyer und in Locations anderswo. Die Programmseite gibt es auch hier als PDF (220 KB).

Der Platz für den Gastkommentar geht diesmal an einen offenen Brief des Komitee Rösselmühle, in dem ein Stadtteilzentrum für den Bezirk Gries gefordert wird.

Mitglieder von Radio Helsinki kriegen den Programmfalter nach Hause geschickt. Ihr kriegt ihn auch bei uns im Funkhaus in der Schönaugasse 8 (eine Minute vom Jakominiplatz) und vielerorts in Graz.


Foto © Doku Service Steiermark
Foto © Doku Service Steiermark

16 TAGE GEGEN GEWALT AN FRAUEN*

25.11 bis 10.12.2024: ein Sendeschwerpunkt für ein Ende der Gewalt an Frauen*/Finta*

SENDESCHWERPUNKT: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen*

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen erinnert an die brutale Folter und Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal am 25. November 1960 durch den dominikanischen Geheimdienst. Seitdem machen im Zeitraum vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10.12.) Frauenorganisationen weltweit auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben für Alle aufmerksam.

Der Sendeschwerpunkt im Überblick

MO., 25.11., 11:00-11:55 Patriarchale Gewalt sichtbar machen – Internationaler Tag gegen genderbasierte Gewalt

DI., 26.11., 13:00-14:00 Die Frau in Medizin und (analytischer) Psychotherapie

MI., 27.11., 18:00-19:00 Rechtspopulismus: Auswirkungen und Folgen für Frauenrechte und Gewaltschutz

DO., 28.11., 15:00-18:00 Wie stoppt man Männergewalt?

FR., 29.11., 20:00-20:30 Was wäre wenn ..

SA., 30.11., 20:00-21:00 Das Patriarchat abfackeln!

SO., 1.12., 13:00-14:00 Mädchen ist kein Schimpfwort!

MO., 2.12., 14:00-15:00 Femizide, Gaslightning, toxische Beziehungen und was wir dagegen tun können

DI., 3.12., 13:00-14:00 Krieg, Flucht, Gewalt – Frauenkämpfe im globalpolitischen Kontext

MI., 4.12., 16:00-16:55 Femizide in Österreich

DO., 5.12., 13:00-14:00 Radio Widerhall – ¡Ni una menos!

FR., 6.12., 20:00-21:00 Unsere Trauer wird zur Wut – Kämpft und Wehrt Euch!

SA., 7.12., 20:00-21:00 Stimmen gegen Stille: Der Staat und die Gewalt gegen Frauen

SO., 8.12., 13:00-14:00 „Es ist wichtig auf der Straße zu sein, weil dort ist das Leben“

MO., 9.12., 11:00-11:55 Es kann nicht den Diskriminierten überantwortet werden, die Gesellschaft zu verändern

DI., 10.12., 16:00-17:00 Die Frage der Männlichkeiten angesichts des zunehmenden organisierten Frauenwiderstands im 21. Jahrhundert


NÜTZLICHE LINKS:

Onlinekalender des Grazer Frauenrat mit vielen Eventempfehlungen im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* 2024

Autonome Österreichische Frauenhäuser auf Instagram

Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555, rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig: www.frauenhelpline.at

Informationen über häusliche Gewalt für Kinder und Jugendliche: www.gewalt-ist-nie-ok.at

Onlineberatung für Mädchen und Frauen im Helpchat: www.haltdergewalt.at

Gewaltprävention: Mann spricht’s an!: Seite des Sozialministeriums #sagwas


Schulradiotag 2024

Ohren und Bleistifte spitzen!

Seit 2013 feiern die Freien Radios in Österreich gemeinsam den „Schulradiotag“. Am 29.11.2024 von 08:30 bis 17:00 Uhr auf 92,6MHz in Graz und weltraumweit im Stream.

Unter dem Motto „Ohren und Bleistifte spitzen“ lernen die Schüler:innen spielerisch den Umgang mit dem Radio: Es entstehen spannende Hörspiele, packende Reportagen und pfiffige Interviews.

Das Programm des Schulradiotages findet ihr hier: https://helsinki.at/program/shows/schulradiotag-2024/

Den Schulradiotag findet ihr auch als Podcast (ab 29.11.) online zum Nachhören: https://cba.media/podcast/schulradiotag-2024

Referenzen:

In diesem Jahr veranstaltet Radio Helsinki, das Freie Radio in Graz den Schulradiotag: 

Die Kinder der „Volksschule Hirten“ und die Kinderredaktion von „Jingle Jungle Jam“ moderieren den Schulradiotag. 

Der „Schulradiotag“ soll Schüler:innen das Radio näherbringen: Die Schüler:innen können in neue Rollen schlüpfen – sei es beim Moderieren, Interviewen oder an der Technik. Wichtig ist das Erfahren und Reflektieren der eigenen Medienproduktion und Nutzung. 

Zudem beziehen sich die Freien Radios auch auf den Grundsatzerlaß „Medienbildung“ des Bundesministeriums für Bildung Wissenschaft und Forschung.

Durch das Radio können Kinder die Welt entdecken, ihr Selbstvertrauen steigern:
Insbesondere die leisen und stillen Kinder werden gehört. Die Kleinen interviewen mal die Großen. 

Wir möchten, dass jede Stimme zählt!

Das Team in Graz

Die Schüler:innen und Lehrer:innen der Volksschule Graz-Hirten: Gert Wampera und Tanja Knass.

Das Team von Radio Helsinki Gea Gračner, Bettina Kummer, Mirza Mulalić und Walther Moser.

Mit freundlicher Zusammenarbeit mit: Museum für Geschichte, Maria Froihofer und Thomas Felfer – „Hört! Hört! 100 Jahre Radio“

ON AIR

Radio AGORA – Klagenfurt

Campus & City Radio 94.4 – St. Pölten

Freies Radio Freistadt

Freies Radio Innviertel – Ried im Innkreis

FREIRAD – Freies Radio Innsbruck

Freies Radio Salzkammergut – Bad Ischl

ORANGE 94.0 – Wien

Radio PROTON – Vorarlberg

Radiofabrik – Salzburg

Radio Helsinki – Graz

Radio Mora – Oberpullendorf

Freies Radio B138 – Kirchdorf an der Krems

Radio Freequenns – Liezen & Ennstal

Radio FRO – Linz

Radio Ypsilon – Hollabrunn, Retz & Ernstbrunn

POWERED BY:

RTR – RUNDFUNK UND TELEKOM REGULIERUNGS-GMBH

HOSTED BY:

Radio Helsinki – Freies Radio Graz

Volksschule Graz-Hirten

Jingle Jungle Jam – Die Kinderredaktion

Rechts, wo die Mitte ist

18. November 2024 | Eine Buchvorstellung mit Judith Goetz & Thorsten Mense.

Rechts, wo die Mitte ist. Die AfD und die Modernisierung des Rechtsextremismus

Buchpräsentation & Diskussion mit Judith Goetz & Thorsten Mense

Montag, 18. November 2024, ab 19 Uhr
im Radio Helsinki Funkhaus-Foyer
Eintritt frei

Die ›Alternative für Deutschland‹ hat sich seit ihrer Gründung von einer kleinen rechtspopulistischen Anti-Euro-Partei zur größten rechtsextremen politischen Kraft in der Bundesrepublik seit Ende des Nationalsozialismus entwickelt. Mittlerweile vertritt sie ein offen rassistisches, nationalistisches und antifeministisches Programm, Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus sind ebenso fester Bestandteil ihrer Agenda. Je völkischer die AfD auftritt, umso mehr scheint ihr gesellschaftlicher Rückhalt zu wachsen. Zugleich findet eine fortschreitende Normalisierung der Partei und ihrer rechtsextremen Positionen in den Medien und der Politik statt. In der Flüchtlingspolitik bestimmt die AfD auch ohne Regierungsbeteiligung längst den politischen Diskurs.

Der Erfolg der AfD muss im Kontext der schon seit einigen Jahren anhaltenden gesellschaftlichen Rechtsverschiebung gesehen werden, in deren Folge rechtsautoritäre Einstellungen bis weit in die sogenannte bürgerliche Mitte Verbreitung finden. Das Buch vereint verschiedene Analysen zur AfD und zeichnet ein Bild einer Partei, die exemplarisch für den modernisierten Rechtsextremismus steht, der modern daherkommt, aber keineswegs weniger gefährlich ist als seine historischen Vorläufer.

Rechts, wo die Mitte ist. Die AfD und die Modernisierung des Rechtsextremismus ist im August 2024 im Unrast Verlag erschienen.

Judith Goetz ist Literatur- und Politikwissenschaftlerin, Genderforscherin, Rechtsextremismus-Expertin, Lehrbeauftragte an unterschiedlichen österreichischen Universitäten und Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU).

Thorsten Mense ist Soziologe (Dr. phil.) und freier Journalist. Seine Forschungsschwerpunkte sind Nationalismus, rechte Bewegungen und Autoritarismus. Er lebt und arbeitet in Leipzig und war lange Zeit Mitglied im Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (FKR).


Foto: Salon Dleuxe
Foto: Salon Dleuxe

Was würde ich wollen?

20.11.: Über Pflegen und Gepflegtwerden nachdenken.

Mini-Workshop „Was würde ich wollen?“

Über Möglichkeiten des Pflegens und Gepflegtwerdens nachdenken am 20. November im MGH Waltendorf.

Wann: 20.11.2024 von 15:00 – 16:30 Uhr

Wo: Mehrgenerationenhaus Waltendorf, Schulgasse 22, Graz

Der Workshop bietet interessierten Menschen einen eigens dafür geschaffenen Ort, um sich mit Altern und Pflege aktiv und kreativ auseinanderzusetzen. Wir gehen der Frage nach: „Wie möchte ich im Alter leben und wenn ich Unterstützung und Pflege brauche, wie soll diese ausschauen?“ Der Blick will auf Perspektiven gerichtet werden. Und welche Rolle dabei Menschenwürde spielt.

Workshopleitung: Karin Schuster, DGKP, Projektleitung Pflegestützpunkt Radio Helsinki

Eingeladen sind alle interessierten Menschen! (max. 15 Personen)

Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten: pflege@helsinki.at

Von den Workshops zur Ausstellung:

Beim Workshop entstehen Collagen, die zunächst an den Orten des Workshops ausgestellt werden. Aufgrund der Dringlichkeit dieser gesellschaftlichen Frage will mit der Ausstellung der Collagen auch nach den Workshops Sichtbarkeit für das Thema in der Öffentlichkeit erzeugt werden.

Facebook-Event zur Veranstaltung. Please share!

Fotoalbum: HIER


Pflegestützpunkt 5.0: ein Jahr lang Radiosendungen, Nochtschicht IV, Pflegestammtische, Podiumsgespräch, Mini-Workshop „Was würde ich wollen?“ inkl. Ausstellung sowie Präsenz des Pflegestützpunktes in Pflege-Ausbildungsstätten und über die Stadtgrenzen hinaus.

Die vielfältigen Formate laden Interessierte zum Mitmachen ein!

Pflegestützpunkt-Newsletter anfordern: per E-Mail an: pflege@helsinki.at

Ein Themenschwerpunkt der Freien Radios

Vom 26. Oktober bis zum 14. November, montags bis freitags, von 12:00 bis 12:30 Uhr, auf Radio Helsinki.

Die Sendungshinweise



„Was sagst? – Dieses Radio spricht deine Sprache“, die gemeinsame Sendereihe der 14 Freien Radios in Österreich, nimmt sich einen Raum, in dem Sprachen nicht nur gesprochen, sondern auch verstanden und gelebt werden. Die Themen reichen von Dialekten und Fachsprachen bis hin zu Fragen der Mehrsprachigkeit und Teilhabe. Dabei geht es nicht nur um Inhalte, sondern auch um den Austausch zwischen den Redaktionen. In den Freien Radios kommen Sendungsmacher*innen verschiedener Herkunft zusammen. Sprache ist lebendig, vielfältig und immer politisch – in unserer akustischen Reise durch Österreich wird sie zur Brücke zwischen den Menschen. Von Arabisch über Gebärdensprache bis Wienerisch: Hier sprechen wir alle Sprachen, die in Österreich Gehör finden sollen.

Was sagst? – Dieses Radio spricht deine Sprache ist der gemeinsame Themenschwerpunkt der Freien Radios in Österreich 2024.

Dieses Radio spricht deine Sprache / This radio speaks your language / bu radyo si̇zi̇n di̇li̇ni̇zi̇ konuşuyor /αυτό το ραδιόφωνο μιλάει τη γλώσσα σας / Ovaj radio govori tvoj jezik / to radio mówi w twoim języku / ¡esta radio habla tu lengua! / هذا الراديو يتحدث لغتك! / Ez a rádió a te nyelveden szól.


Pflegestammtisch

Am 5. November reden wir über Gewalt in der Pflege.

Pflegestammtisch

Diesmal zum Thema Gewalt in der Pflege

Eingeladen sind professionelle Pflegepersonen sowie in Ausbildung bzw. Pension befindlich und Lehrende.

Gewalt? Das gibt es bei uns nicht?!

Wir nähern uns dem Thema mit der Annahme, dass im Alltag viele sehr viel tolerieren. Wo beginnt Gewalt? Die Grenzen sind nicht zuletzt von persönlichen Erfahrungen abhängig. Wann ist der Zeitpunkt für ein STOPP?

Mit einem Impuls von Karoline Prattes betrachten wir Formen der Gewalt und reflektieren Erfahrungen im persönlichen und beruflichen Umfeld.

Und wir suchen Antworten auf die Fragen: was mache ich, was fühle ich, wem erzähle ich es, welche Verpflichtung kann sich ergeben (als Kolleg:in, Vorgesetzte/r…). Und wie sieht eine gelebte Fehlerkultur im Pflegealltag aus?

Impulsgeberin: Karoline Prattes, M.Ed., DPGKP, Akademische Pflegemanagerin der mittleren Führungsebene, Lehrgangsleitung Akademie für Gesundheitsberufe des ÖGKV LV Steiermark

Moderation: Gudrun Jöller, Moderatorin, systemischer Coach sowie Karin Schuster, DGKP, Radio Helsinki

Wann: Dienstag, 5.11.2024, 18:00-20:00 Uhr

Wo: Akademie für Gesundheitsberufe des ÖGKV LV Stmk., Göstinger Straße 24, Graz (UKH, EG)

Der Pflegestützpunkt öffnet Raum für wertschätzenden Diskurs über Herausforderungen und Perspektiven im Pflegeberuf. Der Mehrwert liegt in der Vernetzung und im Erfahrungsaustausch in lockerer Atmosphäre. Der Pflegestammtisch lebt vom Mitmachen – sei dabei!

Anmeldung per E-Mail ist erforderlich: pflege@helsinki.at

Bei freiem Eintritt! Für Getränke ist gesorgt!

Facebook-Event zur Veranstaltung. Please share!


Pflegestützpunkt 5.0: ein Jahr lang Radiosendungen, Nochtschicht IV, Pflegestammtische, Podiumsgespräch, Mini-Workshop „Was würde ich wollen?“ inkl. Ausstellung sowie Präsenz des Pflegestützpunktes in Pflege-Ausbildungsstätten und über die Stadtgrenzen hinaus.

Die vielfältigen Formate laden Interessierte zum Mitmachen ein!

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Radio Helsinki fördern!

Unterstütze unsere Unabhängigkeit und profitiere von unseren Mitglieder-Angeboten

In unseren Workshops erarbeiten wir uns eine kritische Medienkompetenz. Bei Radio Helsinki ist es egal, wie alt Du bist, woher Du kommst, welches Geschlecht Du hast und wen Du liebst.

Unser Funkhaus ist ein Ort der Vernetzung und der Kommunikation für viele verschiedene Communities in Graz und darüber hinaus.

Wir finanzieren uns über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Förderungen der öffentlichen Hand. Viele Förderungen müssen wir Jahr für Jahr neu verhandeln. Durch Deinen Mitgliedsbeitrag stärkst Du unsere Unabhängigkeit gegenüber politischen Entscheidungsträger:innen.


haus.kultur - Housewarming Concert, 20.09.2020; ©NICOLAS PLEASURE GALANI

© Walther Moser

Radio Helsinki sendet rund um die Uhr ein werbefreies, unabhängiges und abwechslungsreiches Programm in derzeit zwölf Sprachen auf der Frequenz 92.6 MHz im Großraum Graz und per Livestream weltweit im Internet.

Unsere rund 280 Sendungsmacher:innen genießen eine große Autonomie in der Programmgestaltung. Weder staatliche noch kommerzielle Interessen beeinflussen unser Programm.


Claudia beim Basisworkshop mit Maske

© Walther Moser

haus.kultur - Housewarming Concert, 20.09.2020; ©NICOLAS PLEASURE GALANI

© haus.kultur – © Nicolas P. Galani

Regionale Künstler:innen und Musiker:innen kommen bei uns (ausgiebig) zu Wort, auch wenn sie (noch) nicht im Blickfeld öffentlich-rechtlicher und kommerzieller Radiostationen stehen. Wir haben großes Interesse an Initiativen der Zivilgesellschaft, auch wenn keine großen Organisationen dahinter stehen.

Mit unserem Nachrichtenmagazin VON UNTEN werfen wir einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Wir senden derzeit in elf verschiedenen Sprachen und es dürfen gerne noch mehr werden. 

Deine Vorteile als förderndes Mitglied

Als Mitglied bekommst du regelmäßig unsere Programmfalter und Flyer ohne weitere Kosten zugesandt. Du kannst zu vergünstigten Konditionen an unseren Workshops teilnehmen und bekommst unsere Merchandising-Artikel zum vergünstigten Mitgliederpreis.

Bei Festen und Konzerten, die wir veranstalten, zahlst du nur den ermäßigten Eintritt für Mitglieder. Und Du kannst Dir sicher sein, ein Projekt zu unterstützen, dass sich an den Menschenrechten orientiert und jenen eine Stimme gibt, die in den großen Medien nicht oder kaum vorkommen.

Die Konditionen:

Der Mitgliedsbeitrag pro Kalenderjahr beträgt € 60 für natürliche Personen und € 120 für Organisationen. Wenn Du Dir den regulären Mitgliedsbeitrag nicht leisten kannst, dann kannst Du mit € 40 einen ermäßigten Preis zahlen.

Hier kannst Du Dir die Beitrittserklärung (PDF) herunterladen. Sende uns die ausgefüllte Beitrittserklärung per E-Mail an office@helsinki.at oder per Post an

Radio Helsinki
Schönaugasse 8
A-8010 Graz

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