Frequently Asked Questions
Die Korruption des Normalen – Systemerhalter:innen in der Krise
Sendetermin 19.05.2021 16:00 bis 16:30Wer pflegt unsere Alten, wer erntet das Gemüse, wer bringt uns die Post? Die Corona-Krise hat eines besonders deutlich gemacht: Migrantische Arbeitskräfte sind für die Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens, der Lieferketten oder der Landwirtschaft unverzichtbar. Gleichzeitig sind sie verstärkt von den desaströsen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie betroffen.
Bei FAQ hören Sie heute die Aufzeichnung einer Diskussionsveranstaltung vom 29. April 2021 mit dem Titel: „Systemerhalter_innen in der Krise. Zur Ausbeutung migrantischer Arbeitskräfte“.
Diese Diskussionsrunde wurde vom BEIGEWUM (Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen ) organisiert.
BEIGEWUM spannt das „Netzwerk migrantischer Arbeit“, denn zu Wort kommen Lisa Rail (Sezonieri), Anna Leder (IG-24) und Radostina Stoyanova (UNDOK). Moderiert hat Johanna Neuhauser.
In unserer Sendung, für die wir Ausschnitte aus der Diskussion herausgenommen haben, kommen Sezonieri und UNDOK zu Wort. Die komplette Diskussionsrunde finden Sie in der CBA in der Sendungsreihe „Von Unten im Gespräch“ in der Sendung vom 10.05.2021.
Wir erhalten Einblick in ihre Beratungs-und Organisierungsarbeit und in die konkreten Arbeitsbedingungen und Herausforderungen in den jeweiligen Arbeitsfeldern. Ziel ist es, sowohl die Unterschiede in der Saisonarbeit in der Landwirtschaft, der Arbeit in den Lagerhallen oder der Paketzustellung zu diskutieren, als auch die Gemeinsamkeiten in den prekären Arbeitsbedingungen und den Schwierigkeiten der Organisierung aufzuzeigen, die sich durch Covid-19 oft noch verschlechtert haben.
Durch die Sendung führt Valerie Quade.
Information zur Sendereihe
Seit dem 16. März 2020 – dem ersten Tag des ersten Lockdowns – begleiten wir mit dieser Sendereihe durch den neuen und gesamtgesellschaftlich herausfordernden Alltag. Die Sendefrequenz hat sich mittlerweile von anfangs fünf Mal auf zwei Mal die Woche reduziert. Unsere Redaktion gestaltet dieses halbstündige Gesprächs-Format auf Deutsch und Englisch zu Themen rund um die vielseitigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Jede:r ist individuell davon betroffen – ob auf persönlicher oder beruflicher Ebene – das zeigt sich in der breiten Palette unserer Gesprächspartner:innen. Wir befragen unterschiedlichste Akteur:innen, angefangen von Medien-, Kunst- und Kulturschaffenden, über Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen, bis hin zu sozial- und politikwissenschaftlichen Expert:innen und Autor:innen dazu, wie es ihnen in dieser Krise geht, welche Maßnahmen sie im Umgang damit entwickelt haben, welche Prognosen sie haben und welche Forderungen sie an Entscheidungsträger:innen stellen.
Als Medium der Gegenöffentlichkeit geben wir aber auch zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen aller Altersstufen im In- und Ausland eine Stimme und lassen sie erzählen, welche Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Wünsche sie gerade umtreiben. Wir wollen gegen Fake-News und Verschwörungsmythen rund um Covid-19, aber auch gegen autoritäre Tendenzen und Panik antreten. Die Sendereihe versteht sich nicht zuletzt auch als ein Archiv der Auswirkungen dieser Pandemie für die Zukunft. Im Programm finden sich neben eigens produzierten Gesprächen fallweise auch Übernahmen anderer Freier Radios zum Thema Covid-19. Die Sendereihe entstand zunächst in Kooperation mit KIT Land Steiermark (Krisenintervention und Interkonfessionelle Akutbetreuung), mittlerweile besteht diese Kooperation nicht mehr. Eine besondere Ehrung wurde der Redaktion mit der Verleihung des Alternativen Medienpreises 2021 zuteil.
Beinahe 300 Beiträge zum Nachhören finden sich im Sendungsarchiv: https://cba.fro.at/series/frequentlyaskedquestions
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