Frequently Asked Questions

Pandemie lässt SDGs weiter in die Ferne rücken

Sendetermin 14.10.2021 16:00 bis 16:30
K P de en
Nachrichten/Info

Heute zu Gast im Studio: Sigrun Zwanzger, Stv. Geschäftsführerin des Welthaus Diözese Graz-Seckau und Vorstandsvorsitzende von Horizont 3000. Wir sprechen über die verschiedenen Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Entwicklungszusammenarbeit der Einrichtung Welthaus. Das Gespräch führte Sarah Kieweg.

Fokus vom Welthaus ist die Arbeit zur Ernährungssouveränität und zu Landrechten, sein Ansatz eine zielgruppengerechte Entwicklungszusammenarbeit. Projektländer sind aktuell Argentinien, Brasilien, Guatemala, Laos, Senegal, Slowakei, Tansania und Ukraine. Wir haben nachgefragt, welche Projekte es mit welchen Projektpartner*innen gibt und wie diese während der Covid-Pandemie weitergeführt werden konnten.

Wieder mehr Menschen weltweit hungern, Krankheiten auf dem Vormarsch

Die Versorgungssituation mit Lebensmitteln hat sich während der Pandemie verschlechtert, von der Erreichung der SDGs - der Sustainable Development Goals - sind wir dadurch wieder weiter entfernt, so Sigrun Zwanzger im Interview. Auch andere Menschenrechte sind in Ländern des globalen Südens während der Pandemie stärker unter Druck geraten: Die Gesundheitssituation hat sich naturgemäß verschlechtert, aber auch in Bezug auf andere Krankheiten als Covid-19. So ist beispielsweise Malaria wieder auf dem Vormarsch, weil die Lieferketten für Medikamente unterbrochen waren. Auch der Druck auf die Zivilgesellschaft stieg wahrnehmlich.

Einige Gelder der Projekte wurden umgewidmet, um die konkreten negativen Folgen der Covid-Pandemie auf die Menschen in den Projektregionen abzufedern. So waren beispielsweise Menschen, die ihrer Arbeit aufgrund von Ausgangsbeschränkungen nicht mehr nachgehen konnten - vor allem auch Bauern und Bäurinnen, die ihre Produkte direkt vermarkten - wieder stärker von Armut und Hunger bedroht. Auch die finanzielle Lage des Welthauses hat sich verschlechtert, da sie einen prozentuellen Anteil des Kirchenbeitrags der Diözese Graz-Seckau erhalten (2,5 %), und auch dort Einbußen in den Einnahmen verzeichnet werden.

Mehr Infos zur Institution Welthaus Graz finden Sie hier.

Fotocredits: Welthaus Graz

 

Information zur Sendereihe

Frequently Asked Questions
Das Corona-Update aus dem Freien Radio

 

Seit dem 16. März 2020 – dem ersten Tag des ersten Lockdowns – begleiten wir mit dieser Sendereihe durch den neuen und gesamtgesellschaftlich herausfordernden Alltag. Die Sendefrequenz hat sich mittlerweile von anfangs fünf Mal auf zwei Mal die Woche reduziert. Unsere Redaktion gestaltet dieses halbstündige Gesprächs-Format auf Deutsch und Englisch zu Themen rund um die vielseitigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Jede:r ist individuell davon betroffen – ob auf persönlicher oder beruflicher Ebene – das zeigt sich in der breiten Palette unserer Gesprächspartner:innen. Wir befragen unterschiedlichste Akteur:innen, angefangen von Medien-, Kunst- und Kulturschaffenden, über Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen, bis hin zu sozial- und politikwissenschaftlichen Expert:innen und Autor:innen dazu, wie es ihnen in dieser Krise geht, welche Maßnahmen sie im Umgang damit entwickelt haben, welche Prognosen sie haben und welche Forderungen sie an Entscheidungsträger:innen stellen.

Als Medium der Gegenöffentlichkeit geben wir aber auch zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen aller Altersstufen im In- und Ausland eine Stimme und lassen sie erzählen, welche Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Wünsche sie gerade umtreiben. Wir wollen gegen Fake-News und Verschwörungsmythen rund um Covid-19, aber auch gegen autoritäre Tendenzen und Panik antreten. Die Sendereihe versteht sich nicht zuletzt auch als ein Archiv der Auswirkungen dieser Pandemie für die Zukunft. Im Programm finden sich neben eigens produzierten Gesprächen fallweise auch Übernahmen anderer Freier Radios zum Thema Covid-19. Die Sendereihe entstand zunächst in Kooperation mit KIT Land Steiermark (Krisenintervention und Interkonfessionelle Akutbetreuung), mittlerweile besteht diese Kooperation nicht mehr. Eine besondere Ehrung wurde der Redaktion mit der Verleihung des Alternativen Medienpreises 2021 zuteil.


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