Frequently Asked Questions

Das "Gute Leben" in Zeiten der Krise: Kinderlähmung, Rollstuhl und Frau-Sein.

Sendetermin 06.04.2020 16:00 bis 16:30
K P de en
Nachrichten/Info

 

Das Corona Virus hat durch exponentielle Verbreitung das öffentliche Leben zum "Stillstand" gebracht. Der Motor des Wirtschaftssystems stottert, das Wachstum bricht ein. Zeit um die Frage nach dem "Guten Leben" zu stellen. Gelingt dem Virus, was der Alternativenbewegung seit vierzig Jahren nicht gelang? Ein Wandel des Lebensstils?

Was ein Virus auslöst hat Tina 1956 hautnah erfahren: Tina Weißhaupt ist eine Überlebende der Kinderlähmung. Sie ist aber auch eine Kämpferin: sie hat sich weder von der Krankheit noch von Ungerechtigkeit entmutigen lassen.

Tina Weißhaupt sitzt nur wenige hundert Meter von mir entfernt. In ihrer Wohnung. Im Rollstuhl. Wegen der Corona Epidemie haben sprechen wir jetzt über's Telefon.

Wir betrachten im Spiegel der Corona Krise die Fragen von Wachstum, Gerechtigkeit, der sozialen Frage, der Frauenbewegung. Verstärkt die Corona Krise konservative Kräfte? Findet ein Rückzug ins Private statt? Wie wirkt die Krise auf Frauen? Zeit über faire Bezahlung zu sprechen, den Pflegebereich, Rollenteilung in Familien.

Wenn wir uns in die 1970er Jahre zurück denken, als Frauen noch die Erlaubnis bei Ehemännern einholen mussten, ob sie arbeiten oder ein Bankkonto einrichten dürfen. Als die Abtreibung noch illegal war. Salopp gesagt: In einer Zeit in der Frauen zeitlebens Hausfrauen blieben und die Männer als Familienoberhäupter das Geld heimbrachten. Wie hängen für Tina die Erfahrung der Krankheit, der Behinderung und das Frau sein zusammen? Im Spigel der Corona-Krise.

Tina Weißhaupt wurde 1947 geboren und erkrankte 1956 an Kinderlähmung. Neben ihrem Beruf hat sich Tina zeitlebens für Gerechtigkeit eingesetzt: in der Frauenbewegung, der Entwicklungspolitik, dem kritischen Konsum und in der Alternativenbewegung. Als Aktivisten engagierte sie sich bei der "Erklärung von Graz", eine umtriebige Gruppe, die Schulen und einen Kindergarten gegründet hat, entwicklungspolitische Projekte betreibt, an der Gründungsphase der Grünen beteiligt war, gegen das AKW Zwentendorf aufgetreten ist. Mehr dazu auf deren Homepage

Gestaltung der Sendung: Walther Moser.

Bild: Tina Weißhaupt.


 

 

Information zur Sendereihe

Frequently Asked Questions
Das Corona-Update aus dem Freien Radio

 

Seit dem 16. März 2020 – dem ersten Tag des ersten Lockdowns – begleiten wir mit dieser Sendereihe durch den neuen und gesamtgesellschaftlich herausfordernden Alltag. Die Sendefrequenz hat sich mittlerweile von anfangs fünf Mal auf zwei Mal die Woche reduziert. Unsere Redaktion gestaltet dieses halbstündige Gesprächs-Format auf Deutsch und Englisch zu Themen rund um die vielseitigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Jede:r ist individuell davon betroffen – ob auf persönlicher oder beruflicher Ebene – das zeigt sich in der breiten Palette unserer Gesprächspartner:innen. Wir befragen unterschiedlichste Akteur:innen, angefangen von Medien-, Kunst- und Kulturschaffenden, über Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen, bis hin zu sozial- und politikwissenschaftlichen Expert:innen und Autor:innen dazu, wie es ihnen in dieser Krise geht, welche Maßnahmen sie im Umgang damit entwickelt haben, welche Prognosen sie haben und welche Forderungen sie an Entscheidungsträger:innen stellen.

Als Medium der Gegenöffentlichkeit geben wir aber auch zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen aller Altersstufen im In- und Ausland eine Stimme und lassen sie erzählen, welche Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Wünsche sie gerade umtreiben. Wir wollen gegen Fake-News und Verschwörungsmythen rund um Covid-19, aber auch gegen autoritäre Tendenzen und Panik antreten. Die Sendereihe versteht sich nicht zuletzt auch als ein Archiv der Auswirkungen dieser Pandemie für die Zukunft. Im Programm finden sich neben eigens produzierten Gesprächen fallweise auch Übernahmen anderer Freier Radios zum Thema Covid-19. Die Sendereihe entstand zunächst in Kooperation mit KIT Land Steiermark (Krisenintervention und Interkonfessionelle Akutbetreuung), mittlerweile besteht diese Kooperation nicht mehr. Eine besondere Ehrung wurde der Redaktion mit der Verleihung des Alternativen Medienpreises 2021 zuteil.


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