Stimmen gegen Stille
Stille ist eine Form der stillschweigenden Akzeptanz
Das Patriarchat hat so viele Gesichter wie Unterdrückungsformen. Die einen erfahren es als gesichtsloses System, das sie aus der Gesellschaft drängt. Andere erfahren es als physische oder psychische Gewalt durch Täter*innen. Das Patriarchat ist ein Herrschaftssystem. Herrschaft ist nichts anderes, als institutionalisierte und gesellschaftlich gerechtfertigte Macht. Gewalt ist ein Mittel, um diese Macht durchzusetzen. Wie bei fast jeder Herrschaft über große Menschengruppen, bedarf es nicht nur der Gewalt der Herrschenden, sondern auch die Akzeptanz der Beherrschten, um sie aufrechtzuerhalten.
Stille ist eine Form der schweigenden Akzeptanz. Es ist eine ohrenbetäubende Stille, die in unserer Gesellschaft vorherrscht, angesichts der Unzahl an Fällen sexualisierter Gewalt, Femiziden und struktureller Ungleichheit. Stille, gegen die wir anreden müssen. Stille, gegen die wir kämpfen müssen. Mit unseren Stimmen werden wir das Schweigen brechen, Probleme aufzeigen und Fragen und Forderungen stellen.
“Wir werden Forderungen stellen, die wir zuvor nie gewagt hätten zu stellen, und wir werden dabei nicht "bitte" sagen, denn man sagt gar nicht "bitte" bei Revolutionen. Man sagt nur "danke" zu denen, die mitgekämpft haben.”
― Margarete Stokowski, Untenrum frei
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